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DGAP-News News vom 01.02.2021

Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA erwartet signifikante negative Auswirkungen der zunehmenden Übersterblichkeit von Dialysepatienten durch COVID-19 auf das Konzernergebnis 2021 und bestätigt seine Mittelfrist-Ziele

DGAP-News: Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA / Schlagwort(e): Prognose
01.02.2021 / 22:52
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1. Februar 2021

Fresenius Medical Care erwartet signifikante negative Auswirkungen der zunehmenden Übersterblichkeit von Dialysepatienten durch COVID-19 auf das Konzernergebnis 2021 und bestätigt seine Mittelfrist-Ziele

- Ziele für das Geschäftsjahr 2020 auf Basis vorläufiger Ergebnisse erreicht, Konzernergebnis leicht oberhalb des Zielkorridors

- Wertminderung (Impairment) im Segment Lateinamerika aufgrund des gesamtwirtschaftlichen Abschwungs in der Region beeinflusst berichteten Gewinn im vierten Quartal

- Zunehmende Übersterblichkeit von Dialysepatienten und anhaltend höhere direkte Kosten aufgrund von Covid-19 haben negative Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung im Jahr 2021

- Relevante Entwicklungen wie die Geschwindigkeit und Akzeptanz von Impfangeboten sowie mögliche staatliche Unterstützung werden intensiv beobachtet und analysiert

- Anpassungen der Kostenstruktur und Restrukturierungsmaßnahmen in Prüfung

- Im Oktober 2020 veröffentlichte Mittelfrist-Ziele bestätigt

Fresenius Medical Care, der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, verzeichnet aufgrund der Covid-19-Pandemie eine erhöhte Sterblichkeit unter Patientinnen und Patienten. Bereits im Laufe des Jahres 2020 hatte das Unternehmen über die Folgen von Covid-19 mit teils schweren Krankheitsverläufen bei Dialysepatienten berichtet. Diese Entwicklung hat sich im November und Dezember des vergangenen Jahres insbesondere in Nordamerika und EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) signifikant beschleunigt und zu einer Übersterblichkeit von 10.000 Patientinnen und Patienten im Vergleich zum Niveau vor Beginn der Pandemie geführt.

Um seine Patientinnen und Patienten in der Pandemie bestmöglich zu schützen und einen sicheren Betrieb in seinen mehr als 4.000 Dialysezentren und 45 Produktionsstätten zu gewährleisten, hat Fresenius Medical Care umfassende Maßnahmen ergriffen. Sie beinhalten unter anderem die Bereitstellung von persönlicher Schutzausrüstung für Beschäftigte sowie für Patienteninnen und Patienten. Zudem erhalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Isolierstationen höhere Vergütungen. Diese Maßnahmen haben die Kosten im Geschäft mit Dialysedienstleistungen signifikant erhöht, nachdem diese im Jahr 2020 - durch staatliche Unterstützung, insbesondere in den USA, sowie durch beschleunigte Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und ein starkes Produktgeschäft - noch größtenteils kompensiert wurden.

Trotz der negativen Auswirkungen der Pandemie hat Fresenius Medical Care - basierend auf den vorläufigen und ungeprüften Ergebnissen für das Geschäftsjahr 2020 - sein Umsatzziel erreicht und sein Konzernergebnisziel[1] leicht übertroffen[2].

Eine Wertminderung (Impairment) betreffend den Firmenwert und die Markennamen im Segment Lateinamerika in Höhe von rund 195 Mio € wird dabei als Sondereffekt behandelt. Ursächlich dafür war der gesamtwirtschaftliche Abschwung in mehreren Staaten der Region und der daraus resultierende Anstieg der Risikoprämien. Fresenius Medical Care hatte bereits darauf hingewiesen, dass eine solche Wertminderung unter den gegebenen Umständen eintreten kann.

Die beschleunigten Auswirkungen der durch Covid-19 verursachten Übersterblichkeit bestehen auch im Jahr 2021 fort. Fresenius Medical Care erwartet dementsprechend einen signifikanten nachteiligen Annualisierungseffekt auf die Anzahl der durchgeführten Dialysebehandlungen. Darüber hinaus wird sich dies auf die Auslastung der Klinikinfrastruktur und nachgelagert auch auf unterstützende Geschäftsaktivitäten auswirken.

Vor diesem Hintergrund erwartet Fresenius Medical Care auf Basis der im Moment verfügbaren Informationen und Analysen für das Geschäftsjahr 2021 ein Umsatzwachstum im höchstens mittleren einstelligen Prozentbereich. Für das Konzernergebnis1 erwartet das Unternehmen ohne Berücksichtigung etwaiger Restrukturierungsmaßnahmen einen Rückgang von bis zu 25 Prozent.[3]

Diese Prognose basiert auf den folgenden grundsätzlichen Annahmen:

- Die Übersterblichkeit von Dialysepatientinnen und -patienten wird in der ersten Hälfte des Jahres 2021 anhalten. Dies hängt ab von der Geschwindigkeit der Impfungen und der Akzeptanz der Impfangebote durch Patienten weltweit.

- Die durch Covid-19 verursachten zusätzlichen Kosten bleiben auf hohem Niveau. Dazu zählen zum Beispiel Ausgaben für persönliche Schutzausrüstung und höhere Personalkosten im Dialysebetrieb.

- Neben der bis Ende März 2021 verlängerten Aussetzung des pauschalen Einbehalts von Zahlungen an Medicare-Dienstleister in den USA (Sequestration) werden keine weiteren staatlichen Ausgleichszahlungen für Dialyseanbieter geleistet.

Fresenius Medical Care beobachtet weiterhin genaustens die Entwicklung der Sterblichkeit, die Akzeptanz und Geschwindigkeit von Impfungen bei seinen Patientinnen und Patienten sowie die Verfügbarkeit möglicher staatlicher Unterstützung. Darüber hinaus werden mögliche Effizienz- und Restrukturierungsmaßnahmen zur weiteren Anpassung der Kostenstruktur sorgfältig geprüft.

Die vollständigen Ergebnisse des Geschäftsjahres 2020 und die Ziele für das laufende Geschäftsjahr werden wie geplant am 23. Februar 2021 veröffentlicht.

Die von Fresenius Medical Care im Oktober 2020 veröffentlichten Mittelfrist-Ziele für den Zeitraum bis 2025 bleiben bestehen.

Telefonkonferenz

Fresenius Medical Care wird die obenstehenden frühen Indikationen für das Geschäftsjahr 2021 am Mittwoch, den 3. Februar 2021, um 14:00 Uhr präsentieren. HIER können Sie sich vorab für die Online-Präsentation registrieren. Die danach beginnende Quiet Period wird mit der Veröffentlichung der Ergebnisse des vierten Quartals und des Gesamtjahres 2020 am 23. Februar 2021 enden.


[1] Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt.
[2] Die Ziele für das Geschäftsjahr 2020 sind währungsbereinigt, schließen die voraussichtlichen Auswirkungen von Covid-19 ein und berücksichtigen keine Sondereffekte. Sondereffekte sind Effekte, die in ihrer Art ungewöhnlich sind und die zum Zeitpunkt der Erstellung des Ausblicks nicht vorhersehbar waren bzw. deren Umfang oder Auswirkungen nicht vorhersehbar waren. Die Wertminderung im Segment Lateinamerika im Jahr 2020 war ein solcher Sondereffekt.
[3] Diese frühen Indikationen für das Geschäftsjahr 2021 schließen die voraussichtlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie ein, sind währungsbereinigt und berücksichtigen keine Sondereffekte sowie Restrukturierungskosten. Sie basieren auf den vorläufigen und ungeprüften operativen Ergebnissen des Geschäftsjahres 2020 ohne Sondereffekte.

Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, von denen sich weltweit etwa 3,5 Millionen regelmäßig einer Dialysebehandlung unterziehen. In einem Netz aus 4.073 Dialysezentren betreut das Unternehmen weltweit 349.167 Dialysepatientinnen und -patienten. Fresenius Medical Care ist zudem der führende Anbieter von Dialyseprodukten wie Dialysegeräten und Dialysefiltern. Neben diesem Kerngeschäft konzentriert sich das Unternehmen auf die Expansion in den Bereichen Unterstützende Geschäftsaktivitäten und Intensivmedizinische Lösungsansätze. Fresenius Medical Care ist an der Börse Frankfurt (FME) und an der Börse New York (FMS) notiert.

Weitere Informationen im Internet unter http://www.freseniusmedicalcare.com/de

Rechtliche Hinweise:
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.

Kontakt:
Dr. Dominik Heger
Head of Investor Relations, Strategic Development & Communications | EVP
dominik.heger@fmc-ag.com
Tel. +49 6172 609 2601


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