E.ON mit Ergebnis im Rahmen der Erwartungen
- Dividendenvorschlag in Höhe von 0,50 Euro bestätigt
- EBITDA mit 7,6 Milliarden Euro am oberen Rand der Erwartungen, nachhaltiger Konzernüberschuss bei 1,6 Milliarden Euro
- Erheblicher Konzernfehlbetrag aufgrund hoher Wertberichtigungen
- Wirtschaftliche Netto-Verschuldung um 5,7 Milliarden Euro gesunken
- Für das Jahr 2016 EBITDA zwischen 6,0 und 6,5 Milliarden Euro erwartet
E.ON hat das Geschäftsjahr 2015 mit einem operativen Ergebnis im Rahmen der Erwartung abgeschlossen. Konzernchef Johannes Teyssen erklärte anlässlich der heutigen Veröffentlichung des Jahresergebnisses: "Wir haben in einem sehr schwierigen Marktumfeld ein ordentliches operatives Ergebnis abgeliefert. Unsere Kennzahlen spiegeln wider, dass sich die Branche in einem grundlegenden strukturellen Umbruch befindet, der sich in diesem Jahr ungebremst fortsetzt. Die strategische Ausrichtung von E.ON und Uniper auf zwei Energiewelten ist die richtige unternehmerische Antwort auf diesen Umbruch, der Weg wird aber härter und länger als erwartet."
Das EBITDA von E.ON ging um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr auf jetzt 7,6 Milliarden Euro zurück, der nachhaltige Konzernüberschuss lag mit 1,6 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Diese Kennzahlen liegen damit im Rahmen der angekündigten Bandbreiten von 7,0 bis 7,6 Milliarden Euro beziehungsweise von 1,4 bis 1,8 Milliarden Euro. Die im Herbst 2015 vorgenommenen Wertberichtigungen von 8,8 Milliarden Euro belasten den Konzernüberschuss und führen zu einem deutlichen Fehlbetrag in Höhe von 7 Milliarden Euro. Der operative Cashflow lag trotz des Ergebnisrückgangs mit 6,1 Milliarden Euro nur knapp unter dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum Jahresende 2014 nahm die Netto-Verschuldung um 5,7 Milliarden Euro deutlich auf 27,7 Milliarden Euro ab. Für das Geschäftsjahr 2015 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, eine Dividende von 0,50 Euro pro Aktie zu beschließen, das entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 60 Prozent des nachhaltigen Konzernüberschusses.
Teyssen wies darauf hin, dass sich das wirtschaftliche Umfeld und die Rahmenbedingungen der Branche seit Verabschiedung der neuen Strategie Ende 2014 deutlich verschlechtert hätten. Daher überprüfe das Unternehmen die Annahmen über die Entwicklung von E.ON und Uniper kritisch. Vor allem der frei verfügbare Cashflow werde vor dem Hintergrund der angespannten Marktsituation gegenüber den Annahmen geringer ausfallen, künftige Investitionen und Dividenden müssten dies reflektieren. Das Management von E.ON und Uniper will Ende April seine Überlegungen zu den Unternehmenszielen angesichts dieser neuen Herausforderungen vorstellen.
Die Trennung und Neuausrichtung von E.ON und Uniper liegt im Plan. Derzeit arbeitet E.ON an einem Spaltungsbericht, der der Öffentlichkeit mit der Einladung zur Hauptversammlung vorgestellt wird. Bei der Hauptversammlung am 8. Juni 2016 werden die Aktionäre über die rechtliche Abspaltung von Uniper entscheiden. Im Anschluss soll die Börsennotierung von Uniper erfolgen. Teyssen bekräftigte: "Es ist richtig, die Geschäfte jetzt zu trennen und die Voraussetzungen zu schaffen, dass sich die Unternehmen entlang eigener Strategien weiterentwickeln können. Wir müssen gerade angesichts der großen Herausforderungen jetzt entschlossen handeln. Unseren Anteilseignern bieten wir damit mehr Optionen und dem Management von E.ON und Uniper mehr Gestaltungsspielraum."
Zur Rückführung der Schulden erklärte Finanzvorstand Michael Sen: "Wir haben unsere wirtschaftliche Nettoverschuldung seit Ende des letzten Jahres signifikant um 5,7 Milliarden Euro auf jetzt 27,7 Milliarden Euro verringert. Hierzu haben ganz wesentlich der hohe operative Cashflow, also der Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft, und die Einnahmen aus unseren Veräußerungen beigetragen. Aber auch die reduzierten Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen haben sich positiv ausgewirkt. Die Solidität der Bilanz steht auch künftig im Fokus."
Die ersten Monate des laufenden Geschäftsjahres 2016 sind durch neue Tiefststände bei den Energiepreisen, weiterhin fallende Gaspreise und einen anhaltend schwachen Rubelkurs gekennzeichnet. E.ON erwartet daher für das laufende Geschäftsjahr ein geringeres Konzern-EBITDA im Bereich von 6,0 bis 6,5 Milliarden Euro. Für den nachhaltigen Konzernüberschuss rechnet das Unternehmen mit einem Ergebnis von 1,2 bis 1,6 Milliarden Euro. Unter Berücksichtigung der Beschlussfassung der Hauptversammlung der E.ON SE am 8. Juni 2016 über die Abspaltung eines Mehrheitsanteils an Uniper und dem erwarteten Wirksamwerden der Abspaltung noch im Jahr 2016 wird es aufgrund der hieraus resultierenden bilanziellen Effekte im Laufe des Jahres zu einer Anpassung dieser Prognosen kommen. E.ON erwartet, dass die Prognose dann deutlich niedriger liegen wird. Näheres wird E.ON im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Unterlagen für die Hauptversammlung 2016 kommunizieren. Die Angaben lassen aufgrund der bilanziellen Effekte keinen Rückschluss auf das erwartete EBITDA und den nachhaltigen Konzernüberschuss der Uniper für das Jahr 2016 zu.
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