E.ON steigert Halbjahresergebnis und bestätigt Prognose
- Prognose für bereinigtes EBIT und bereinigten Konzernüberschuss für das Jahr 2018 bestätigt
- Bereinigtes EBIT um 10 Prozent und bereinigter Konzernüberschuss um 19 Prozent über dem Ergebnis des ersten Halbjahres 2017
- Wirtschaftliche Nettoverschuldung weiter gesunken
- Wichtige Meilensteine bei der Transaktion mit RWE erreicht
E.ON hat ein gutes Zwischenergebnis für das erste Halbjahr 2018 vorgelegt. Das bereinigte EBIT im Kerngeschäft lag in den ersten sechs Monaten 2018 mit 1,7 Milliarden Euro um zehn Prozent über dem schwachen Vorjahreswert (1,6 Milliarden Euro). Das bereinigte EBIT für den Konzern stieg im ersten Halbjahr 2018 gegenüber dem Berichtszeitraum 2017 ebenfalls um zehn Prozent auf 1,9 Milliarden Euro an (Vorjahr 1,8 Milliarden Euro). Der bereinigte Konzernüberschuss übertraf mit 1.052 Millionen Euro den Vorjahreswert von 881 Millionen Euro um 171 Millionen Euro beziehungsweise 19 Prozent.
Prognose für Geschäftsjahr 2018 bestätigt
E.ON-Finanzvorstand Marc Spieker bestätigte bei der Vorlage des Zwischenberichts in Essen den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2018: "Unser Kerngeschäft - Energienetze, Kundenlösungen und Erneuerbare Energien - hat ein gutes Ergebnis erwirtschaftet, obwohl wir vor allem im Geschäft mit Kundenlösungen eine hohe Wettbewerbsintensität beobachten. Diesen Herausforderungen begegnen wir mit neuen Produkten, neuen Lösungen und noch besseren, effizienteren Prozessen insbesondere für unsere Kunden. Für den gesamten Konzern liegen wir bei allen wesentlichen Zahlen und Entwicklungen im Plan und bestätigen daher unsere Prognose für das gesamte Geschäftsjahr."
E.ON erwartet für das Geschäftsjahr 2018 weiterhin ein bereinigtes Konzern-EBIT im Bereich von 2,8 bis 3,0 Milliarden Euro. Beim bereinigten Konzernüberschuss rechnet E.ON für das Jahr 2018 unverändert mit 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro.
Gute Entwicklung im Kerngeschäft
Zur guten Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr hat insbesondere das Geschäftsfeld Kundenlösungen beigetragen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte E.ON die Kundenbasis um etwa 100.000 Haushaltskunden vergrößern. Der Umsatz lag mit 11,5 Milliarden Euro leicht über dem des Vorjahres (11,2 Milliarden Euro), das EBIT konnte E.ON gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8 Prozent von 440 Millionen Euro auf 477 Millionen Euro steigern.
Das Netzgeschäft trug erneut zu mehr als der Hälfte des Konzernergebnisses bei. Der Umsatz lag hier bei 6,1 Milliarden Euro und damit 30 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 8,6 Milliarden Euro. Dies ist ein rein technischer Effekt durch die Anwendung neuer internationaler IFRS-Bilanzierungsvorschriften. Für die Weiterverrechnung von EEG- und anderen Umlagen erfolgt seit diesem Geschäftsjahr eine direkte Saldierung in der Gewinn- und Verlustrechnung, dadurch sinken Umsatz und Materialaufwand, das operative Ergebnis bleibt davon unberührt. Das bereinigte EBIT lag mit 1.070 Millionen Euro in etwa auf Vorjahresniveau (1.087 Millionen Euro). Hier hat ein Sondereffekt im niedrigen zweistelligen Millionenbereich den erwarteten, regulierungsbedingten Rückgang des Ergebnisses teilweise kompensiert. Im Laufe des weiteren Jahres erwartet E.ON allerdings - wie im Ausblick für das Gesamtjahr bereits frühzeitig berücksichtigt - einen etwas stärkeren Rückgang des Ergebnisses.
Im Geschäftsfeld Erneuerbare Energien nahm der Umsatz vor allem aufgrund gestiegener Erzeugungsmenge infolge der Inbetriebnahme von Offshore- und Onshore-Windparks von 710 Millionen Euro auf 741 Millionen Euro zu. Das Ergebnis stieg hier um 15 Prozent von 205 Millionen Euro auf 236 Millionen Euro.
Das Ergebnis im Nicht-Kerngeschäft - der ist der Ergebnisbeitrag von PreussenElektra und des Erzeugungsgeschäfts in der Türkei - lag mit 224 Millionen Euro um 9 Prozent über dem des Vorjahres (205 Millionen Euro).
Gutes operatives Geschäft sorgt für starken Cashflow
Der operative Cashflow lag mit 1,4 Milliarden Euro um 3,5 Milliarden Euro unter dem des Vorjahreszeitraums. Wesentliche Ursache dafür war der außergewöhnlich große Einmaleffekt durch die im Juni 2017 erstattete Kernbrennstoffsteuer in Höhe von rund 2,85 Milliarden Euro.
Verschuldung weiter gesenkt
Im Vergleich zum 31. Dezember 2017 (19,2 Milliarden Euro) sank die wirtschaftliche Netto-Verschuldung um 3,4 Milliarden Euro oder 18 Prozent auf rund 15,9 Milliarden Euro. Diese positive Entwicklung ist insbesondere auf den Verkaufserlös aus der Uniper-Beteiligung und die Abgabe des Gasnetzes in Hamburg zurückzuführen. Spieker: "Unseren bilanziellen Spielraum werden wir nutzen, um die mit RWE im März vereinbarte Transaktion umzusetzen. Nach deren Abschluss entsteht eine neue E.ON, ein noch kraftvolleres Unternehmen, das sich ganz in den Dienst der Kunden stellt - mit intelligenten Netzen und innovativen Kundenlösungen."
Wichtige Meilensteine bei Transaktion mit RWE erreicht
Seit der Ankündigung der Transaktion mit RWE im März 2018 hat E.ON bereits wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Umsetzung erreicht. E.ON hatte sich im Mai gemeinsam mit RWE und innogy unter der Beteiligung der Konzernbetriebsräte auf eine tarifpolitische Grundsatzerklärung mit ver.di und IGBCE verständigt. Im Juli folgte eine Eckpunktevereinbarung mit dem SE Betriebsrat der E.ON und dem Konzernbetriebsrat der E.ON. Beide Vereinbarungen schaffen verlässliche Rahmenbedingungen für alle Mitarbeiter auf dem Weg zur neuen E.ON. Hinzu kommt die ebenfalls im Juli geschlossene Rahmenvereinbarung mit innogy, die eine konstruktive Zusammenarbeit beider Unternehmen zur Vorbereitung der Integration im Rahmen der rechtlichen Grenzen vorsieht. Ende Juli konnte E.ON das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot für die Minderheitsaktionäre von innogy erfolgreich abschließen. Bis zum Ende der zusätzlichen Angebotsfrist wurden E.ON rund 9,4 Prozent der Aktien angedient. Zusammen mit dem RWE-Anteil von 76,8 Prozent ergibt sich somit ein Anteil von insgesamt 86,2 Prozent der innogy-Aktien. Spieker: "Bereits mit dem vereinbarten Erwerb der RWE-Mehrheitsbeteiligung hatten wir alle notwendigen Handlungsspielräume erhalten, um innogy nach dem Vollzug der Transaktion in E.ON zu integrieren. Mit dem Ergebnis des freiwilligen Übernahmeangebotes sind wir daher sehr zufrieden und freuen uns, dass wir viele weitere innogy-Aktionäre von unserem Angebot überzeugen konnten. Uns stehen weiterhin zahlreiche Optionen für die rechtliche Integration nach dem Closing zur Verfügung. Wir konzentrieren uns nun auf die Vorbereitung der Integration und die zügige Durchführung der kartellrechtlichen Genehmigungsverfahren.
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