E.ON steigert Ergebnis nach 9 Monaten und präzisiert Prognose
- Bereinigtes EBIT und bereinigter Konzernüberschuss für das Jahr 2018 nun in der oberen Hälfte der kommunizierten Bandbreite
- Bereinigtes EBIT um 11 Prozent und bereinigter Konzernüberschuss um 25 Prozent über Vorjahr
- Wirtschaftliche Nettoverschuldung deutlich gesunken
- Erste Entscheidungen zur geplanten Integration von innogy getroffen
Auch nach den ersten neun Monaten bleibt das Essener Energieunternehmen E.ON operativ, finanziell und strategisch auf Kurs. Das bereinigte EBIT von rund 2,4 Milliarden Euro lag auch aufgrund saisonaler Effekte um 11 Prozent über dem Vorjahreswert (2,1 Milliarden Euro). Der bereinigte Konzernüberschuss übertraf mit 1,2 Milliarden Euro den Vorjahreswert von rund 1,0 Milliarde Euro um 25 Prozent.
Prognose für Geschäftsjahr 2018 bestätigt
E.ON-Finanzvorstand Marc Spieker bestätigte bei der Vorlage des Zwischenberichts den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2018: "Auch nach neun Monaten konnten wir unser Ergebnis steigern. Vor allem in unserem Kerngeschäft - Energienetze, Kundenlösungen und Erneuerbare Energien - liegen wir bei allen wesentlichen Zahlen und Entwicklungen voll im Plan und bestätigen daher unsere Prognose für das gesamte Geschäftsjahr."
E.ON erwartet für das Geschäftsjahr 2018 weiterhin ein bereinigtes Konzern-EBIT im Bereich von 2,8 bis 3,0 Milliarden Euro. Beim bereinigten Konzernüberschuss rechnet E.ON für das Jahr 2018 unverändert mit 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro. Für beide Ergebnisgrößen erwartet E.ON nun einen Wert in der oberen Hälfte der jeweiligen Bandbreite.
Ergebnis profitiert von Sondereffekten
Der Umsatz im Netzgeschäft lag bei 9,1 Milliarden Euro und damit 29 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 12,9 Milliarden Euro. Umsatzmindernd wirkte vor allem die Anwendung neuer internationaler IFRS-Bilanzierungsvorschriften. Für die Weiterverrechnung von EEG- und anderen Umlagen erfolgt seit diesem Geschäftsjahr eine direkte Saldierung in der Gewinn- und Verlustrechnung, dadurch sinken Umsatz und Materialaufwand. Das operative Ergebnis bleibt davon unberührt. Das bereinigte EBIT lag mit 1.472 Millionen Euro in etwa auf Vorjahresniveau (1.503 Millionen Euro). Hier haben Sondereffekte im deutschen Netz den erwarteten, regulierungsbedingten Rückgang des Ergebnisses teilweise kompensiert. In Schweden wirkte sich eine verbesserte Bruttomarge infolge von Tariferhöhungen im Bereich Strom positiv auf das bereinigte EBIT aus. Dies wurde von negativen Wechselkurseffekten teilweise kompensiert.
Der Umsatz im Geschäft mit Kundenlösungen lag mit 15,8 Milliarden Euro um 2 Prozent über dem des Vorjahres (15,5 Milliarden Euro), das bereinigte EBIT konnte E.ON gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5 Prozent von 342 Millionen Euro auf 360 Millionen Euro steigern. Dazu hat insbesondere das Kundenlösungs-Geschäft im deutschen Markt beigetragen, in Großbritannien lag das Ergebnis auf Vorjahresniveau. Dort profitierte das Ergebnis der ersten neun Monate allerdings von einer geänderten Erfassung von Kosten.
Im Geschäftsfeld Erneuerbare Energien nahm der Umsatz vor allem aufgrund gestiegener Erzeugungsmengen infolge der Inbetriebnahme von Offshore- und Onshore-Windparks um 7 Prozent von 1,1 Milliarden Euro auf 1,2 Milliarden Euro zu. Das bereinigte EBIT stieg von 248 Millionen Euro um 14 Prozent Euro auf 283 Millionen Euro.
Das Ergebnis im Nicht-Kerngeschäft - PreussenElektra und das Erzeugungsgeschäft in der Türkei - lag mit 314 Millionen Euro um 19 Prozent über dem des Vorjahres (264 Millionen Euro). Dies ist vor allem auf ein besseres Ergebnis der türkischen Stromerzeugung zurückzuführen. Der Ergebnisbeitrag aus der Beteiligung an Enerjisa Üretim war im Vorjahr insbesondere durch einen Buchverlust aus der Veräußerung eines Wasserkraftwerks belastet.
Im Bereich Konzernleitung/Sonstiges verbesserte sich das bereinigte EBIT gegenüber dem Vorjahr deutlich. Gründe hierfür waren unter anderem gesunkene Personal- und Sachkosten infolge des Reorganisationsprogramms Phoenix.
Starkes EBIT sorgt für starken Cashflow
Der operative Cashflow lag mit 3,5 Milliarden Euro um 6,6 Milliarden Euro über dem des Vorjahreszeitraums. Wesentlicher Faktor für diesen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr war die im Juli 2017 einmalig geleistete Zahlung von rund 10,3 Milliarden Euro an den Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung. Gegenläufig hatte unter anderem die im Juni 2017 erstattete Kernbrennstoffsteuer von rund 2,85 Milliarden Euro gewirkt.
Verschuldung weiter gesenkt
Im Vergleich zum 31. Dezember 2017 (19,2 Milliarden Euro) sank die wirtschaftliche Netto-Verschuldung um 3,9 Milliarden Euro oder 20 Prozent auf rund 15,4 Milliarden Euro. Diese positive Entwicklung ist insbesondere auf den Verkaufserlös aus der Uniper-Beteiligung zurückzuführen.
Weitere Meilensteine bei der geplanten Übernahme von innogy erreicht
E.ON und innogy haben gemeinsam erste wichtige Entscheidungen zur geplanten Integration von innogy getroffen. Diese sollen vorbehaltlich der notwendigen behördlichen Genehmigungen nach dem Abschluss der Transaktion umgesetzt werden. Danach wird das neue Unternehmen den Namen E.ON beibehalten. An einer detaillierten Markenarchitektur wird weitergearbeitet. Die Strukturen der E.ON-Regionalversorger und der innogy-Regionalgesellschaften sollen erhalten bleiben. Die bislang zu innogy gehörende Westnetz soll zukünftig als eigenständiges Unternehmen analog zu den E.ON-Regionalversorgern aufgestellt und damit gestärkt werden. Wie bisher wird sich auch die Konzernzentrale der neuen E.ON auf wesentliche Steuerungsaufgaben fokussieren, um den operativen Einheiten möglichst viel unternehmerischen Handlungsspielraum zu geben und die Kundennähe zu vergrößern.
Marc Spieker: "Diese Entscheidungen tragen dazu bei, dass die neue E.ON kundenorientiert sein und einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der Energiewende und zum Klimaschutz in Europa leisten wird. Dafür wollen wir auch unsere Innovationsfähigkeit weiter stärken. Deshalb gründen wir ein zentrales Innovationsteam, das produkt- und marktübergreifend arbeiten und unsere Wettbewerbsposition weiter verbessern soll."
E.ON und innogy sind zudem einig, dass das definierte Synergiepotenzial in Höhe von 600-800 Millionen Euro ab 2022 realisiert werden kann. Die gesamten geplanten Integrationen sollen dabei, wie bisher in den beteiligten Unternehmen gute Tradition, sozialverträglich erfolgen. Deshalb hatten sich innogy, E.ON und RWE bereits im Mai unter Beteiligung der Konzernbetriebsräte mit den Gewerkschaften ver.di und IGBCE auf eine tarifpolitische Grundsatzerklärung für Deutschland verständigt.
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