E.ON bestätigt Ausblick und bekräftigt Investitionen in Netze und nachhaltige Kundenlösungen
- Prognose für 2022 bestätigt: Bereinigtes EBITDA von 7,6 bis 7,8 Milliarden Euro, bereinigter Konzernüberschuss von 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro und bereinigtes Ergebnis je Aktie von 88 bis 96 Cent angepeilt
- Schwieriges Marktumfeld und hohe Energiepreise belasten bereinigtes EBITDA und Ergebnis je Aktie im ersten Quartal 2022
- Umsetzung der Wachstumsstrategie im Plan – Bekräftigung der Investitionsziele in Netze und nachhaltige Kundenlösungen
E.ON sieht sich trotz der derzeitigen Verwerfungen auf den Energiemärkten weiterhin auf Kurs. Bei der Vorstellung des Ergebnisses des ersten Quartals 2022 sagte Finanzvorstand Marc Spieker: „Wir sind trotz der Herausforderungen im ersten Quartal auf Kurs, unsere Ergebnisziele für das Geschäftsjahr 2022 zu erreichen.“
Spieker betonte, die ambitionierte Wachstumsstrategie von E.ON konsequent umzusetzen: „Durch die aktuellen Verwerfungen am Energiemarkt wird Europa jetzt noch schneller die Transformation von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern meistern müssen, um die Abhängigkeit von russischem Gas zu beenden. Starke Energie-Verteilnetze spielen hierbei die Schlüsselrolle. Darüber hinaus sehen wir derzeit eine stark steigende Nachfrage nach nachhaltigen dezentralen Kundenlösungen. Wir sehen uns daher in unserer Strategie und unserer fundamentalen Ausrichtung voll bestätigt.“
Ergebnis im ersten Quartal aufgrund höherer Energiepreise wie erwartet niedriger
Die Geschäftsentwicklung von E.ON verlief im ersten Quartal 2022 trotz eines turbulenten Marktumfeldes im Rahmen der Erwartungen. Das bereinigte Konzern-EBITDA lag bei rund 2,1 Milliarden Euro und damit um rund 360 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Wie bei der Veröffentlichung der Finanzzahlen für das Gesamtjahr 2021 bereits prognostiziert, wurde das Ergebniswachstum aus dem deutschen Netzgeschäft durch Belastungen aus preisgetriebenen Kostensteigerungen für Netzverluste aufgrund hoher Energiepreise in Schweden und einigen Märkten in Zentralosteuropa kompensiert. Belastungen aus Kosten für Netzverluste sind nur vorübergehender Natur und werden mit zeitlichem Versatz regulatorisch ausgeglichen. Darüber hinaus verweist Finanzvorstand Marc Spieker auf die Auswirkungen der Inflation: „Die Erträge unserer Energienetze sind weitgehend inflationsgeschützt, was im derzeitigen Umfeld ein entscheidender Vorteil ist.“ Das bereinigte EBITDA im Bereich Kundenlösungen verzeichnete im Wesentlichen aufgrund von deutlich höheren Beschaffungskosten im Energievertrieb einen Rückgang um 330 Millionen Euro auf 414 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Der hierdurch ausgelöste temporäre Ergebnisrückgang wird allerdings im Jahresverlauf voraussichtlich aufgeholt werden.
Eine besonders gute Entwicklung verzeichnet im ersten Quartal der Geschäftsbereich Energy Infrastructure Solutions. Dessen EBITDA wuchs im Jahresvergleich um 14 Prozent auf rund 200 Millionen Euro, vor allem dank der guten Verfügbarkeit von Erzeugungsanlagen, die im Auftrag von Kunden betrieben werden. Die Umsätze des Geschäftsfeldes Future Energy Home stiegen im Jahresvergleich um 30 Prozent auf 250 Millionen Euro, die Umsätze des Geschäfts mit nachhaltigen Mobilitätslösungen um 150 Prozent.
Verschuldung stabil, Finanzierung nachhaltig und solide
Der bereinigte Konzernüberschuss lag entsprechend der Entwicklung des EBITDA mit 679 Millionen Euro um 16 Prozent unter dem Vorjahreswert von 809 Millionen Euro. Die wirtschaftliche Netto-Verschuldung bleibt insgesamt weitgehend unverändert bei 38,9 Milliarden Euro (31. Dezember 2021: 38,8 Milliarden Euro). Die solide Finanzstruktur von E.ON gewährleistet ein starkes BBB/Baa-Rating und erlaubt es dem Konzern, seine Wachstumsziele umzusetzen.
Spieker: „Wenn die Zinssätze auf dem derzeitigen Niveau bleiben, werden wir zum Abschluss des Jahres am unteren Ende der von uns angestrebten Spanne für den Verschuldungsfaktor von 4,8 bis 5,2 liegen.“
Trotz des volatilen Marktumfeldes konnte E.ON bereits im ersten Quartal insgesamt 2,8 Milliarden Euro Anleihen begeben und damit einen Großteil des erwarteten Finanzierungsbedarfs für das Jahr 2022 decken. Dies beinhaltete 2,3 Milliarden Euro grüne Anleihen, was den hohen Anteil unserer EU-Taxonomie konformen Investitionen reflektiert.
Investitionen unterstützen Energiewende in Europa
Für 2022 bestätigte E.ON Investitionen in Höhe von 5,3 Milliarden Euro. Spieker bekräftigte die Wachstumspläne des Konzerns. „Die Abkehr von der Abhängigkeit Europas von Energieimporten aus Russland wird eine gewaltige Beschleunigung der Energiewende erfordern. Dazu leistet E.ON mit seinem Investitionsprogramm einen entscheidenden Beitrag. Wir investieren massiv in den Ausbau und die Digitalisierung der Verteilnetze und in nachhaltige Kundenlösungen.“
Im Geschäftsfeld Energienetze lagen die Investitionen im ersten Quartal mit 611 Millionen Euro über dem Vorjahreswert (585 Millionen Euro). Der Fokus der Investitionstätigkeit lag vor allem bei Neuanschlüssen für Erneuerbare Energien Anlagen, Gewerbe- und Industriekunden sowie der Modernisierung der Netzinfrastruktur. Im Geschäftsfeld Kundenlösungen erhöhten sich die Investitionen gegenüber dem Vorjahr um 43 Millionen Euro auf 166 Millionen Euro. Dies ist vor allem auf höhere Investitionen in Projekte zur nachhaltigen, dezentralen Energieerzeugung im Bereich Energy Infrastructure Solutions zurückzuführen.
Ausblick bestätigt
Den Ausblick auf das Ergebnis des Geschäftsjahres 2022 bestätigte Finanzvorstand Marc Spieker: „Die Prognose für das Gesamtjahr kann ich erneut bestätigen. Wir erwarten ein bereinigtes EBITDA in der Spanne von 7,6 bis 7,8 Milliarden Euro und einen bereinigten Konzernüberschuss von 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro, was einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 88 bis 96 Cent entspricht. Auch hinsichtlich der Wachstumsstrategie und der Ziele bis 2026 sieht sich E.ON voll im Plan.“
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