Die aap Implantate AG ("aap") gibt bekannt, dass die klinisch beobachteten guten Explantationseigenschaften ihres winkelstabilen anatomischen Plattensystems LOQTEQ(R) nun auch in einer biomechanischen Studie gezeigt wurden. So konnte beobachtet werden, dass übertriebenes Festdrehen und zyklische Belastung potenzielle Ursachen für das Festfressen von Schrauben in winkelstabilen Plattenimplantaten sind. Beide Effekte wurden beim winkelstabilen Schrauben-Platten-Mechanismus des LOQTEQ(R) Systems der aap für weniger ausgeprägt befunden als bei dem Mechanismus des Marktführers.
Das Festfressen von Schrauben in Platten ist ein häufig vorkommendes klinisches Problem bei der Entfernung von winkelstabilen Implantaten nach erfolgter Frakturheilung. In der Folge hat der behandelnde Chirurg Schwierigkeiten bei der Explantation, muss mitunter Hilfsinstrumente nutzen oder sogar die gesamte Schraube in der Platte mit einem zusätzlichen Bohrer aufbohren, wodurch Metallspäne entstehen. Dementsprechend stellt das Festfressen ein gesundheitliches Risiko für den Patienten dar und kann Behandlungszeit und -kosten signifikant erhöhen. Das Festfressen des Schraubenkopfs im Plattenloch wird manchmal fälschlicherweise mit Kaltverschweißung in Verbindung gebracht, was bei eloxierten Titanoberflächen allerdings sehr unwahrscheinlich ist.
In einer Studie wurden nun die Explantationseigenschaften der LOQTEQ(R) Technologie im Vergleich zu der Technologie des Marktführers analysiert. Dabei wurde insbesondere das Ausdrehmoment vor und nach einer zyklischen dynamischen Belastung der Schrauben untersucht, die entweder mit dem vom Hersteller empfohlenen oder einem erhöhten Drehmoment verriegelt wurden. Während übermäßiges Anziehen ein häufig vermuteter Grund für das Festfressen von Schrauben in winkelstabilen Konstruktionen ist, wurde durch die zyklische Belastung der Schrauben die Aktivität des Patienten im Alltag simuliert. Im Ergebnis konnte unter anderem gezeigt werden, dass bei dem Mechanismus des Marktführers übermäßiges Anziehen zu einem Anstieg im Ausdrehmoment von etwa 40 % im Vergleich zum Festziehen der Schraube mit dem vom Hersteller empfohlenen Drehmoment führt. Im Gegensatz dazu hatte übermäßiges Anziehen beim LOQTEQ(R) Mechanismus der aap keine Auswirkung auf das Festfressen der winkelstabilen Schrauben. Des Weiteren wurde beobachtet, dass das Ausdrehmoment nach der zyklischen Belastung bei den Schrauben des Marktführers konstant um etwa 40 % bis 70 % erhöht war, während bei LOQTEQ(R) lediglich ein um 20 % erhöhter Wert registriert wurde. Eine Schlussfolgerung war somit, dass der LOQTEQ(R) Mechanismus weniger vom Festfresseffekt betroffen zu sein scheint als der Mechanismus des Marktführers.
Die Tests wurden von dem bekannten Institut für Biomechanik der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Augat durchgeführt. Das Institut für Biomechanik ist eine interdisziplinäre Abteilung für die Forschung an unfallchirurgischen und orthopädischen Fragestellungen mit direkter klinischer Relevanz. Durch die Anbindung des Instituts an die Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg wird die Orientierung an der klinischen Praxis durch die Integration in die akademischen Wissenschaften ergänzt.
Das anatomische Plattensystem LOQTEQ(R) der aap vereinfacht Operationstechniken bei der Im- und Explantation der Implantate. Das LOQTEQ(R) Konzept basiert auf einer patentierten Technologie, bei der es sich um eine Schrauben-Loch-Geometrie handelt, die es ermöglicht mit nur einer Schraube in einem Schritt gleichzeitig eine Fraktur zu komprimieren und winkelstabil zu verriegeln. Der Vorteil dieser Technologie liegt in der Möglichkeit, dass sich der Chirurg einen Operationsschritt sparen kann, indem er ohne den Bohrer oder andere Hilfsinstrumente wechseln zu müssen, die LOQTEQ(R) Platte winkelstabil setzen und gleichzeitig eine Kompression der Fraktur durchführen kann. Diese Schrauben-Platten-Kombination kann demnach die Operation vereinfachen sowie die Operationszeit verkürzen.
Im Jahr 2011 wurde die Marke LOQTEQ(R) erstmals im Markt platziert. LOQTEQ(R) steht für "Locking Compression Technology" mit einem Fokus auf Qualität "Made in Germany". Seit Markteinführung hat aap das Spektrum der angebotenen anatomischen Plattensysteme sukzessive vergrößert. Mittlerweile deckt das LOQTEQ(R) System bereits mehr als 90 Prozent der Frakturindikationen im Bereich der Großknochenversorgung ab, so dass von einem Komplettsystem gesprochen werden kann. Das umfangreiche patentgeschützte Portfolio findet bei zahlreichen Kunden und führenden Chirurgen weltweit großen Anklang.
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Über aap Implantate AG
Die aap Implantate AG ist ein global tätiges Medizintechnikunternehmen mit Sitz in Berlin, Deutschland. Die Gesellschaft entwickelt, produziert und vermarktet Produkte für die Orthopädie im Bereich Trauma. Das IP-geschützte Portfolio des Unternehmens umfasst neben dem innovativen anatomischen Plattensystem LOQTEQ(R) und traumakomplementären Biomaterialien ein weites Spektrum an Lochschrauben sowie Standard-Platten und -Schrauben. Darüber hinaus verfügt die aap Implantate AG über eine Innovationspipeline mit vielversprechenden Entwicklungsprojekten wie der antibakteriellen Silberbeschichtungstechnologie und Magnesium-basierten Implantaten. Diese Technologien adressieren kritische und bislang noch nicht adäquat gelöste Probleme in der Chirurgie. Die aap Implantate AG vertreibt ihre Produkte im deutschsprachigen Europa direkt an Krankenhäuser, Einkaufsgemeinschaften und Verbundkliniken, während auf internationaler Ebene ein breites Distributorennetzwerk in über 25 Ländern genutzt wird. Die Aktie der aap Implantate AG ist im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (XETRA: AAQ.DE). Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.aap.de, oder laden Sie sich die Unternehmens-Investor Relations-app aus dem Apple's App Store oder von Google Play herunter.
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