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DGAP-News News vom 24.07.2018

Baader Bank baut Marktstellungen weiter aus, Konzern-Halbjahresergebnis allerdings rückläufig

DGAP-News: Baader Bank AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis

24.07.2018 / 16:00
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Presseinformation:

Baader Bank baut Marktstellungen weiter aus, Konzern-Halbjahresergebnis allerdings rückläufig

- Positive Votings in wichtigen Branchenauszeichnungen und Wachstum im Kunden- und Kommissionsgeschäft zeugt von Marktführerqualität

- Konzerngesellschaft SKALIS Asset Management AG veräußert

- Kostenentwicklung bestätigt operative Effizienz im Unternehmen

- Handels- und Provisionsergebnis leiden unter niedrigem Marktvolumen und hohen Regulierungsaufwänden

- Operatives Ergebnis des Baader Bank Konzerns im Halbjahr 2018 bei TEUR 453, Vorsteuerergebnis negativ

Unterschleißheim, 24.07.2018

Baader Bank Gruppe

Die Baader Bank konnte im ersten Halbjahr 2018 wesentliche Marktstellungen ausbauen, strategische Weichenstellungen setzen und ihre Kunden- und Umsatzbasis weiter verbreitern. Allerdings zeigt sich das Konzernhalbjahresergebnis rückläufig.

Im Zuge der Konzentration auf ihr Kerngeschäft hat die Baader Bank die Veräußerung des Mehrheitsanteils an der Tochtergesellschaft SKALIS Asset Management AG erfolgreich abgeschlossen. Des Weiteren konnte die Baader Bank im ersten Halbjahr 2018 v.a. die technische und prozessuale Grundlage für den Ausbau des Market Makings und die Weiterentwicklung von Research-Prozessen optimieren, beides Grundlage für zunehmende Geschäftsvolumina. Als erstes Fazit zu den Auswirkungen der MiFID II für das Brokerage- und Research-Geschäft kann festgehalten werden, dass sich die Baader Bank zu den Profiteuren der sich neu entwickelnden Marktstrukturen zählen kann. Zum einen konnten im Brokerage signifikant Marktanteile im Handelsgeschäft dazugewonnen werden, zum anderen treffen die nun für sich alleine vermarkteten Research-Aktivitäten auf eine positive Nachfrage bei Unternehmen und Investoren.

Auf der Hauptversammlung der Baader Bank im Juni 2018 wurden mit Prof. Dr. Georg Heni und Nils Niermann zwei neue Mitglieder in den Aufsichtsrat der Baader Bank bestellt. Sie folgen auf Dr. Christoph Niemann und Karl-Ludwig Kamprath. Dr. Horst Schiessl übernimmt wieder die Funktion des Aufsichtsratsvorsitzenden, Helmut Schreyer die des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden. Die Wahl der beiden neuen Vertreter der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat Ali Cavli und Thomas Leidel fand turnusgemäß bereits im April 2018 statt.

Market Making, Brokerage und Capital Markets

Die Baader Bank konnte auch im ersten Halbjahr 2018 attraktive Orderbücher im Market Making für sich gewinnen. Bei sechs Börsengängen im Prime Standard der Börse Frankfurt wurde sie als Spezialist mandatiert.

Im Bereich Equity Capital Markets begleitete die Baader Bank im ersten Halbjahr 2018 insgesamt drei Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von ca. EUR 130 Mio. In der Wertpapier-Technik konnte das im Vorjahreszeitraum erreichte Rekordumsatzniveau sogar gesteigert werden. Zudem stoßen die Dienstleistungen im Corporate Brokerage, auch bedingt durch MiFID II, auf eine große Nachfrage bei der Baader Bank. Hier konnten einige Mandate abgeschlossen werden.

Research, Banking Services, Asset Management Services

Wiederum konnte die Baader Bank in den wichtigen Branchenvotings Thomson Reuters Analyst Awards 2018 und Extel Survey 2018 hervorragende Ergebnisse für ihre Brokerage- und Research-Produkte erzielen. Diese Auszeichnungen zeugen von der internationalen Wahrnehmung der Marke Baader Helvea als Qualitätsadresse für Aktien-Research mit klarem Fokus auf die DACH-Region.

In den Kundensegmenten konnte ein konstantes Wachstum beibehalten werden. Sowohl die Anzahl der bei der Baader Bank geführten Konten und Depots (von 10.500 im ersten Halbjahr 2017 um 87,6 % auf 19.700 im ersten Halbjahr 2018), wie auch das verwaltete Vermögen im Depot- (um 36% auf EUR 3,0 Mrd.) als auch im Asset Management-Geschäft (um 35 % auf EUR 7,5 Mrd.) konnten gesteigert werden.

Finanzzahlen 1. Halbjahr 2018

Die in den Geschäftsbereichen in 2018 weiter ausgebauten Marktstellungen der Baader Bank konnten im ersten Halbjahr 2018 nicht in ein positives Finanzergebnis umgemünzt werden. Das operative Ergebnis im Konzern liegt bei positiven TEUR 453 und somit EUR 5,4 Mio. unter dem Halbjahreswert 2017. Nach EUR 3,0 Mio. im Vorjahr ist das Vorsteuerergebnis des Baader Bank Konzerns über die aktuelle Berichtsperiode um EUR 4,6 Mio. auf EUR - 1,6 Mio. gesunken.

Das tendenziell nervöse und uneinheitliche Marktumfeld an den Finanz- und Wertpapiermärkten drückte auf die Ergebniszahlen des Baader Bank Konzerns im ersten Halbjahr 2018. In Folge dieses Marktumfeldes und neuer regulatorischer Anforderungen wie das Inkrafttreten der zweiten Finanzmarktrichtlinie (MiFID II) sowie durch den Ausschluss der Schuldscheindarlehen aus der freiwilligen Einlagensicherung (ESF) wiesen Handels- und Provisionsergebnis Rückgänge auf.

Das Provisionsergebnis sank um dabei um 22,1 % bzw. EUR 5,7 Mio. auf EUR 20,1 Mio. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf die im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Beiträge aus dem Vermittlungsgeschäft v.a. in Schuldscheindarlehen sowie den Kapitalmarktdienstleistungen zurückzuführen.

Mit einem Rückgang um 13,1 % bzw. EUR 3,8 Mio. auf EUR 25,1 Mio. ist auch das Ergebnis des Handelsbestands, das hauptsächlich aus den Geschäftsaktivitäten im Market Making gespeist wird, verhaltener ausgefallen. Der Grund hierfür liegt in gefallenen Volumina der Handelsplattformen, an denen die Baader Bank Handelsgeschäfte betreibt. Diese waren vor allem im zweiten Quartal durch schwache Handelsumsätze u.a. wegen der protektionistischen Handelspolitik der USA verursacht.

Das Zinsergebnis liegt mit EUR - 0,6 Mio. unter dem Vorjahresniveau und spielt im Geschäftsmodell der Baader Bank eine untergeordnete Rolle. Die laufenden Erträge belaufen sich auf Vorjahresniveau und betragen EUR 0,7 Mio. Umsatzerlöse entfallen in voller Höhe auf die durch den Windpark Selan generierte Einspeisevergütung für Strom.

Die Verwaltungsaufwendungen sind mit 5,0 % bzw. EUR 2,4 Mio. auf EUR 45,9 Mio. im Vergleich zum Vorjahr weiter rückläufig. Waren die Personalaufwendungen im Vorjahr durch Einmaleffekte belastet, zeigt sich für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres eine erwartete Kostenabnahme. Die anderen Verwaltungsaufwendungen sind auf Vorjahresniveau, was die operative Effizienz des Baader Bank Konzerns bestätigt.

Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen resultieren in voller Höhe aus planmäßigen Abschreibungen.

Bei den Tochtergesellschaften trugen die Selan Gruppe, die Baader Helvea Gruppe und die Baader & Heins Capital Management AG in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres positiv zum Ergebnis bei. Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen entfällt in voller Höhe auf anteilige Jahresergebnisse und beträgt EUR 0,2 Mio., was eine deutliche Steigerung zum Vorjahr bedeutet.

Die Bilanzsumme zum 30.06.2018 verzeichnet im Vergleich zum Bilanzstichtag 31.12.2017 einen Rückgang um 2,3 % und beträgt nunmehr EUR 747,5 Mio. Die bilanzielle Eigenkapitalquote der Baader Bank Gruppe zum Halbjahr 2018 beträgt 12,7 %, die modifizierte Eigenkapitalquote unter Berücksichtigung des Fonds für allgemeine Bankrisiken 15,7 %. Per 30.06.2018 waren im Konzern 451 Mitarbeiter (30.06.2017: 445) beschäftigt. Das Ergebnis je Aktie beträgt - 0,05 Euro (Vorjahr: 0,05 Euro).

Ausblick 2. Halbjahr 2018

Für das zweite Halbjahr sollte sich, bedingt durch politische und ökonomische Impulse, eine Stabilisierung in Bewertung und Volatilität der Finanz- und Kapitalmärkte ergeben. Die Baader Bank geht v.a. von weiter leicht steigenden Anleihe- und Zinsmärkten aus. Für das vierte Quartal wird ergänzend ein deutlich positiveres Aktienmarktumfeld erwartet. Zudem wird sich die Baader Bank Gruppe im zweiten Halbjahr 2018 auf die Umsetzung ihrer eingeschlagenen Strategie fokussieren, um ihre Marktpositionen weiter zu stärken und kontrolliert profitables Wachstum auch in den Erträgen sicherzustellen.

Insgesamt haben sich die Vorhersagen marktseitig für das zweite Halbjahr trotz aller positiven Faktoren etwas eingetrübt. Mit der strategischen Weiterentwicklung und steigenden Handelsvolumina sollen diese Tendenzen abgefangen werden. Angesichts dieser Erwartungen geht der Vorstand der Baader Bank von einem im Rahmen der Planungen liegenden Gesamtverlauf der Geschäftstätigkeit in 2018 aus.

Kennzahlenübersicht

BAADER BANK KONZERN   01.01.-30.06.2018 01.01.-30.06.2017 Veränderung
in %
Erträge TEUR 53.194 62.578 -15,0
davon Zinsergebnis und laufende Erträge TEUR 105 428 -75,5
davon Provisionsergebnis TEUR 20.089 25.791 -22,1
davon Handelsergebnis TEUR 25.118 28.894 -13,1
davon Umsatzerlöse TEUR 6.415 6.022 6,5
davon Sonstige Erträge TEUR 1.284 1.443 -11,0
davon Ergebnis aus Anteilen an
assoziierten Unternehmen
TEUR 183 0 100,0
Aufwendungen TEUR -54.774 -59.619 -8,1
davon Personalaufwand TEUR -24.955 -27.392 -8,9
davon Verwaltungsaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen TEUR -22.141 -21.841 1,4
davon Abschreibungen TEUR -7.678 -10.129 -24,2
davon Ergebnis aus Anteilen an
assoziierten Unternehmen
TEUR 0 -257 -100,0
Ergebnis vor Steuern (EBT) TEUR -1.580 2.959 -
         
Operatives Ergebnis* TEUR 453 5.848 -92,3
         
Bilanzsumme TEUR 747.534 715.714 4,4
         
 

Bilanziert nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB).

*Rohertrag abzgl. Personal- und anderer Verwaltungsaufwand sowie Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
(Rohertrag = Zinsergebnis und laufende Erträge, Provisions- und Handelsergebnis, Umsatzerlöse)

 

Für weitere Informationen:

Baader Bank AG
Weihenstephaner Straße 4
85716 Unterschleißheim, Deutschland

Florian E. Schopf
Managing Director
Head of Group Strategy & Communication

Katharina Ariane Beyersdorfer
Senior Manager
Head of Group Communication

T +49 89 5150 1016
F +49 89 5150 291016
M +49 172 6659 389

katharina.beyersdorfer@baaderbank.de
http://www.baaderbank.de


Über die Baader Bank AG:

Die Baader Bank AG ist eine der führenden Investmentbanken im deutschsprachigen Raum. Als familiengeführte Vollbank mit Sitz in Unterschleißheim bei München und 450 Mitarbeitern ist sie in den Geschäftsfeldern Market Making, Capital Markets, Institutional Brokerage, Asset Management Services, Banking Services und Research aktiv.



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