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Mercedes-Benz Group AG

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Pressemitteilung vom 20.10.2015

Mercedes-Benz wird erste Fahrzeugmodelle mit CO2-Klimaanlage ausrüsten

Zur Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben ab 2017 wird Mercedes-Benz seine Fahrzeuge mit Klimaanlagen ausrüsten, die alle Anforderungen hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Sicherheit erfüllen. Der Stuttgarter Automobilhersteller wird die Anforderungen der EU zum Klimaschutz übertreffen und in Europa ab 2017 für die S- und E-Klasse als weltweit erste PKW-Serienfahrzeuge CO2-Klimaanlagen anbieten. Diese komplett neu entwickelten Systeme basieren auf den vom Normenausschuss Automobil im Verband der Automobilindustrie (VDA) definierten DIN-Spezifikationen. Dank ihrer besonders schnell verfügbaren und hohen Kälteleistung sorgen CO2-Klimaanlagen selbst bei sehr heißen Außentemperaturen in kurzer Zeit für ein angenehmes Wohlfühlklima im Fahrzeuginnenraum. Kombiniert mit ihrer hohen Umweltverträglichkeit macht sie das zur nachhaltigen Premiumlösung unter den Klimasystemen.

Aufwändige Neuentwicklung mit Potenzial

Der Einsatz von CO2 als Kältemittel erfordert die Neuentwicklung wesentlicher Komponenten. CO2-Klimaanlagen arbeiten mit über 100 bar bei einem rund zehnfach höheren Druck als bisherige Systeme. Daher müssen alle Komponenten sowie Leitungen und Dichtungen neu entwickelt werden. Standards dazu hat Mercedes-Benz gemeinsam mit allen deutschen Automobilherstellern und zahlreichen Zulieferern im Normenausschuss Automobil im VDA (Verband der Automobilindustrie) erstellt. Die öffentlich zugänglichen DIN-Spec Dokumente bieten auch anderen Unternehmen die Chance, kurzfristig ihrerseits Entwicklungsaktivitäten zu starten. Damit wären die Voraussetzungen für eine schnelle Marktdurchdringung dieses Hightech-Klimasystems geschaffen. Mercedes-Benz hat hier die Vorreiterrolle übernommen und als erster Automobilhersteller nicht nur Entwicklungs-, sondern auch Produktionsaufträge für CO2-Klimaanlagen und deren Komponenten erteilt.

Nächste Stufe der EU-Richtlinie greift ab 2017

Für die Neuentwicklung konnte das von Mercedes-Benz angestrebte hohe Qualitätsniveau für CO2-Klimaanlagen trotz des außergewöhnlich kurzen Zeitrahmens bereits für seine Top-Modelle realisiert werden. Ein flottenweiter Einsatz ist bis zum Stichtag der neuen EU-Richtlinie am 1. Januar 2017 nicht darstellbar. Um auch bei allen weiteren Baureihen die EU-Vorgaben fristgerecht zu erfüllen, hat das Unternehmen sichere Lösungen für den Einsatz eines synthetischen Kältemittels entwickelt, das innerhalb der gesamten Automobilbranche zur Anwendung kommt. Neben CO2 ist R1234yf das bislang einzige in industriellem Maßstab produzierte Kältemittel, mit dem die zukünftige Vorgabe der EURichtlinie für Fahrzeug-Klimaanlagen in Neufahrzeugen erfüllt werden kann. Danach liegt der Grenzwert für das Global Warming Potential (GWP) bei 150.

Das Kältemittel R1234yf weist bekanntlich ein anderes Entflammungspotential als das bislang in der Industrie zum Einsatz gekommene R134a auf. Um seinen Kunden auch zukünftig ein gewohnt hohes Sicherheitsniveau zu bieten, hat Mercedes-Benz intensive Untersuchungen an all seinen Fahrzeugmodellen durchgeführt.

Ergebnis ist ein umfassendes Paket an fahrzeugspezifischen Maßnahmen, die bei Modellen mit dem Kältemittel R1234yf für Sicherheit auf Mercedes-Benz Niveau sorgen und die bedarfsgerecht zum Einsatz kommen. Dazu gehört zum Beispiel auch eine speziell entwickelte Schutzeinrichtung, die je nach Fahrzeugkonfiguration verwendet wird. Im Fall eines schweren Frontalaufpralls sorgt das inzwischen zum Patent angemeldete System dafür, dass das entstehende Kältemittel-/Luftgemisch im Motorraum von den heißen Motor- Teilen separiert wird und diese zudem sehr wirksam gekühlt werden. Ermöglicht wird dies durch einen Gasgenerator, der Argonschutzgas gezielt an den entsprechenden Heißstellen freisetzt. So kann einer Entflammung entgegen gewirkt werden. Damit wird dem berechtigten Sicherheitsbedürfnis der Kunden und dem hohen Sicherheitsanspruch von Mercedes-Benz auch in Zukunft Rechnung getragen. Darüber hinaus leistet das Unternehmen so einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz.

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