Dieter Zetsche bestätigt Gespräche mit potenziellen Partnern über Chrysler Group
Berlin, 4. April 2007
'Das heißt, dass wir uns nach Überprüfung aller Optionen am Ende für die Option entscheiden werden, die unsere Kriterien am besten erfüllt', erläutert Zetsche laut Redetext und fügt hinzu: 'Mit dem Prozess bin ich bislang zufrieden. Alles läuft nach Plan'. Nachhaltige Mobilität
So hat DaimlerChrysler seit 1990 den Flottenverbrauch und die CO2-Emissionen seiner Pkw in Deutschland um 30% gesenkt, die Abgasemissionen um mehr als 70% gedrosselt und den Partikelausstoß teilweise sogar um mehr als 95% vermindert. Es sei die Strategie, 'den Diesel so sauber zu machen wie den Benziner - und den Benziner so sparsam wie den Diesel', sagt Zetsche. Jeder fünfte Mercedes sei mittlerweile ein 5-Liter-Auto und der smart CDI zugleich das meistverkaufte 3-Liter-Auto weltweit sowie CO2-Weltmeister mit 88 g/km. Besonders vielversprechende Perspektiven bei der weiteren Optimierung von Verbrennungsmotoren verbindet der Konzern mit BLUETEC, der sauberen Dieseltechnologie, die einige Emissionen bis zu 80% reduziere. Die Hybridtechnik sei eine weitere Möglichkeit, Verbrennungsmotoren effizienter zu nutzen. Schon zu Beginn der 90er Jahre hat DaimlerChrysler Hybridfahrzeuge entwickelt und ist heute bei Hybrid-Bussen mit 60% Marktanteil Weltmarktführer. 'Wir werden keine neuen Fahrzeuge mehr entwickeln, die nicht auch die Hybrid-Option erlauben', so Zetsche. Entscheidend für die effektive Nutzung moderner Motoren sei auch die Entwicklung hochwertigerer und alternativer Kraftstoffe. Da der fossile Rohstoff Öl endlich ist, bereite DaimlerChrysler die Motoren auch auf alternative Kraftstoffe vor. Neben Erdgas und Bioethanol hat dabei der Biokraftstoff der zweiten Generation 'Biomass to Liquid' (BTL) hohe Priorität, also synthetische Kraftstoffe aus Stroh oder Holzabfällen. Langfristig setzt der Konzern auf den Brennstoffzellenantrieb, der nicht nur umweltfreundlich, sondern auch hocheffizient ist. Das Unternehmen hat als Pionier bei dieser Schlüsseltechnologie bereits 1994 das erste Brennstoffzellenfahrzeug vorgestellt. 'Genauso klar sollte man aber sagen: Die Brennstoffzelle ist noch immer eine Technologie der Zukunft. Bis zu ihrer Umsetzung ist es noch ein weiter Weg', erklärt Zetsche. Zetsche fordert daher die Zusammenarbeit von Politik, Mineralölindustrie und Auto-Herstellern, um beispielsweise gesetzliche Rahmen, die nötige Infrastruktur, die Versorgung mit Wasserstoff und die erforderliche Fahrzeugtechnik bereit zu stellen, um so die offenen Fragen zur Umsetzung der Brennstoffzellentechnologie beantworten zu können. DaimlerChrysler hat 2006 5,3 Mrd. Euro in Forschung und Entwicklung investiert, einen Großteil davon in Innovationen und Technologien für saubere und umweltfreundliche Fahrzeuge. Allein in Europa waren dies 1,4 Mrd. Euro. Strategische Entwicklung im Überblick Für die Mercedes Car Group wurde 2006 das CORE-Programm weiter umgesetzt. Im Jahr 2007, im dritten und letzten Jahr von CORE, werden die Weichen für die Zeit nach dem Programm durch die Einführung einer Modulstrategie, die Schärfung der Marke Mercedes-Benz sowie durch Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Kundenzufriedenheit gestellt. Wie angekündigt sei smart inzwischen voll in die Mercedes-Organisation integriert und werde in diesem Jahr profitabel. Damit werde die Mercedes Car Group zurück an die Spitze gebracht und das im letzten Jahr vorgestellte Ziel erreicht, 2007 eine Umsatzrendite von mindestens 7% zu erwirtschaften. Die Chrysler Group sei durch Fortschritte bei Produktivität, Kostensenkung und Qualitätsverbesserung insgesamt strukturell deutlich besser aufgestellt als ihre amerikanischen Wettbewerber. Bis 2009 werde die Modelloffensive mit 20 weiteren neuen und 13 modellgepflegten Fahrzeugen fortgesetzt, darunter auch eine Reihe sehr wirtschaftlicher Fahrzeuge. Der Recovery and Transformation Plan sei so konservativ geplant, dass auch mögliche unvorhersehbare Marktentwicklungen kompensiert werden können. Das Global Excellence-Programm der Truck Group treibt Produktivität und weltweite Integration bei maximaler Flexibilität voran. Es trage dazu bei, die zyklischen Marktbewegungen besser zu beherrschen und über den gesamten Zyklus eine Umsatzrendite von mindestens 7% zu erwirtschaften. Einzelne Jahre würden darüber und andere - je nach Zyklus - darunter liegen. Das Geschäftsfeld rechnet mit einem um bis zu 40% rückläufigen Lkw-Markt in der Klasse 8 in den USA sowie einem um rund 25% rückläufigen Lkw-Markt in Japan, aber mit einem mindestens stabilen Markt in Westeuropa. Das Geschäftsfeld Financial Services setzte mit dem fünften Rekordjahr in Folge seine erfreuliche Entwicklung fort. Das Geschäftsfeld werde in Bezug auf Effizienz Benchmark werden - mit starker Kundenorientierung. Zetsche: 'Wir wollen beides erreichen: optimale Unterstützung für unsere Fahrzeugsparten und einen Return on Equity zwischen 14 und 20%.' Vor rund 8.000 Aktionären geht der Vorstandsvorsitzende ausführlich auf das Ergebnis des Geschäftsjahres 2006 ein. Bei einem Umsatz von 151,6 Mrd. Euro erreichte der Operating Profit 5,5 Mrd. Euro. Das Konzernergebnis lag mit 3,2 Mrd. Euro 13% über dem des Vorjahres. DaimlerChrysler rechnet damit, in den nächsten drei Jahren die Ertragskraft aufgrund der konsequenten weiteren Umsetzung der Effizienz-Programme deutlich steigern zu können. 'Mittelfristig wollen wir erreichen, dass sich das bei uns eingesetzte Kapital mit mindestens 10% nach Steuern verzinst.' Ein detaillierter Ergebnisausblick für das Gesamtjahr 2007 wird mit der Bekanntgabe der Ergebnisse zum ersten Quartal am 15. Mai 2007 vorgelegt werden. Dividendenvorschlag |