Deutsche Rohstoff AG: Update zum Geschäftsverlauf
Wiederaufnahme der Öl- und Gasproduktion vom Olander-Bohrplatz und neue Bohrungen ab Februar
Mannheim. Zum Jahresbeginn gibt die Deutsche Rohstoff AG einen Überblick über die Entwicklungen im Konzern, den Tochterunternehmen und einzelnen Beteiligungen.
Der zuletzt auf über 50 USD gestiegene US-Ölpreis WTI stellt dabei einen wichtigen Baustein für den Ausbau und die Wiederaufnahme der Produktion dar und erhöht die Planbarkeit der weiteren Entwicklung der US-Tochterunternehmen deutlich. Insgesamt plant die Deutsche Rohstoff AG aus den bereits bestehenden Bohrungen im Laufe des Jahres 2021 eine Nettoproduktion von 5.700 bis 6.300 Barrel Öläquivalent pro Tag (BOEPD) bzw. 2.300 bis 2.600 Barrel Öl pro Tag (BOPD). In der Entwicklung befindliche und geplante Bohrungen sind nicht Teil dieser Mengenprognose.
Für 2021 sind aktuell Hedging-Kontrakte für rund 45% der erwarteten Ölproduktion abgeschlossen. Der gesicherte Preis liegt bei rund 45 USD/Barrel. Weitere Hedging Kontrakte werden laufend hinzugefügt.
Cub Creek Energy hat die Öl- und Gasproduktion vom Olander-Bohrplatz wie geplant zum Jahresbeginn wieder aufgenommen. Sie war im Zuge des Preisrückgangs im vergangenen Jahr komplett eingeschlossen worden. Für das laufende Jahr plant das Management mit einer durchschnittlichen Brutto-Tagesproduktion von rund 2.200 Barrel Öl vom Olander-Bohrplatz, die je nach Ölpreisniveau nach oben oder unten angepasst werden könnte.
Die älteren Bohrplätze Vail, Markham, Haley und Litzenberger produzieren bereits seit Anfang Oktober wieder rund 1000 BOPD (brutto) und damit im Rahmen der Erwartungen.
Voraussichtlich ab Februar wird Cub Creek neue Bohrungen vom Knight-Bohrplatz abteufen. Möglich sind bis zu 12 Bohrungen mit 2,25 Meilen horizontaler Länge. Ob alle 12 Bohrungen niedergebracht werden, hängt im Wesentlichen von der weiteren Ölpreisentwicklung ab. Cub Creek hat einen sehr flexiblen Vertrag mit der Bohrfirma geschlossen, der eine kurzfristige Entscheidung über die Anzahl der Bohrungen ermöglicht. Produktionsbeginn für die neuen Bohrungen wird voraussichtlich im vierten Quartal 2021 sein.
Bright Rock Energy produziert aus den bestehenden Bohrungen in Utah und den neu erworbenen Bohrungen in Wyoming aktuell rund 400 BOEPD. Rund die Hälfte entfällt davon auf die neu erworbenen Bohrungen in Wyoming.
Im Juni 2020 konnte Bright Rock die Akquisition von rund 30.000 acres Flächen im Powder River Basin in Wyoming abschließen. Aufgrund des Preisanstieges liegt die Wirtschaftlichkeit der Akquisition bereit jetzt deutlich über der Planungsrechnung zum Akquisitionszeitpunkt.
Bright Rock plant für die weitere Entwicklung der Flächen aktuell ein Bohrprogram und zahlreiche zusätzliche Bohrgenehmigungen. Das Bohrprogramm wird voraussichtlich mit einer Bohrung im Jahr 2021 beginnen. Die Bohrung dient dazu, einen Großteil der erworbenen Flächen langfristig zu sichern, ohne dass dann weitere Bohrverpflichtungen bestehen. In Summe bieten die erworbenen Flächen Potential für bis zu 100 Bohrungen, deren wirtschaftliches Potential durch das erste Bohrprogramm bestätigt werden soll.
Andere Operator im Powder River Basin wie EOG Resources und Devon Energy gaben zuletzt zahlreiche Bohrungen mit Anfangsproduktion deutlich oberhalb von 1,000 BOEPD bekannt und erwarten eine Reduktion der Bohrkosten um Vergleich zu 2019 um rund 20%.
Elster Oil & Gas produziert weiterhin planmäßig. Die aktuelle Nettoproduktion liegt bei ca. 850 BOEPD (375 BOPD). Die Gesellschaft hat keine Bohrverpflichtungen oder Verbindlichkeiten und liefert einen kontinuierlichen Freien Cash Flow nach Abzug aller Kosten, der im Jahr 2020 bei rund 7 Mio. USD lag.
Almonty Industries
Die Beteiligung Almonty Industries (WKN: A1JSSD; ISIN: CA0203981034) hatte Anfang Dezember bekanntgegeben, dass sie die Projektfinanzierung mit der KfW-IPEX Bank über 74 Mio. USD zum Bau der Sangdong Mine in Südkorea unterschrieben hat. Die bisherige Produktion von Almonty aus den Minen in Portugal und Spanien wird sich mit Inbetriebnahme von Sangdong ab Ende 2022 vervielfachen. Der Abnehmer der zusätzlichen Wolframkonzentrate, die Plansee-Gruppe aus Österreich, wird im Zusammenhang mit der Finanzierung Garantien in Höhe von rund 30 Mio. USD übernehmen. Ende des Jahres hat die Deutsche Rohstoff AG eine Kapitalerhöhung bei Almonty mitgezeichnet. Voraussichtlich wird im 1. Quartal der notwendige Eigenkapitalbeitrag zur Projektfinanzierung zur Verfügung stehen. Die Arbeiten an der Mine in Südkorea laufen bereits.
Die Aktie von Almonty konnte im vergangenen Jahr rund 52 Prozent zulegen. Die Deutsche Rohstoff AG sieht erhebliches weiteres Potential, da Sangdong nicht nur die aussichtsreichste Wolfram-Mine weltweit darstellt, sondern auch über ein Molybdän-Vorkommen mit hohen Gehalten verfügt. Beide Metalle gelten als kritisch für viele neue industrielle Anwendungen, werden aber derzeit hauptsächlich aus China geliefert. Die Preise für fast alle Industriemetalle, auch für Wolfram, haben in den letzten Monaten zugelegt.
Goldportfolio und Öl und Gas Portfolio
Im Rahmen der Corona- Krise hat die Deutsche Rohstoff AG ein Portfolio an liquiden Aktien und Anleihe Investitionen in Bergbauunternehmen, insbesondere Gold, sowie Ölunternehmen aufgebaut. Das Portfolio hat sich sehr positiv entwickelt.
Im Laufe des Jahres 2020 wurden für das ab März aufgebaute Portfolio bereits 3,5 Mio. EUR Ertrag realisiert. Aktuell bestehen unrealisierte Erträge in Höhe von ca. 8 Mio. EUR.
Rückblick auf das Jahr 2020
Im Jahr 2020 hat der Deutsche Rohstoff Konzern insgesamt rund 700.000 BO verkauft und dabei einen durchschnittlichen Ölpreis nach Hedges von 54 USD/Barrel realisiert. Der durchschnittliche WTI Preis betrug im vergangenen Jahr ca. 39 USD/Barrel. Diese Zahlen zeigen, dass unser gutes Hedgebuch und die Drosselung der Produktion verhindern konnten, dass wir Produktion zu den teilweise dramatisch niedrigen Niveaus im Laufe des Jahres veräußern mussten.
Die aktuelle Prognose für das Konzernergebnis 2020 geht weiterhin von einem EBITDA von 23-26 Mio. EUR, einem Umsatz von 37-40 Mio. EUR und einem Konzernverlust von 15-18 Mio. EUR aus. Das Konzernergebnis wird, wie schon zum Halbjahresabschuss 2020 berichtet, durch nicht zahlungswirksame Abschreibungen in Höhe von 17,2 Mio. EUR belastet.
Thomas Gutschlag, CEO der Deutsche Rohstoff AG, kommentierte: "Insgesamt haben wir einen guten Start in das Jahr 2021 verzeichnet, insbesondere da der US-Ölpreis zum Jahresbeginn über 50 USD/Barrel gestiegen ist. Für den weiteren Jahresverlauf sind wir bezüglich der Preise ebenfalls optimistisch. Wir haben deshalb beschlossen, unsere Produktion kurzfristig deutlich zu erhöhen. Auch für den Metallbereich sehen wir deutlich verbesserte Aussichten."
Mannheim, 12. Januar 2021
Die Deutsche Rohstoff identifiziert, entwickelt und veräußert attraktive Rohstoffvorkommen in Nordamerika, Australien und Europa. Der Schwerpunkt liegt in der Erschließung von Öl- und Gaslagerstätten in den USA. Metalle wie Gold und Wolfram runden das Portfolio ab. Weitere Informationen unter www.rohstoff.de
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Dr. Thomas Gutschlag, CEO
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