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DGAP-News News vom 26.02.2015

EVN AG: Geschäftsverlauf im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15

DGAP-News: EVN AG / Schlagwort(e): Quartalsergebnis
2015-02-26 / 08:00

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Geschäftsverlauf im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 (1. Oktober 2014 - 31. Dezember 2014)

Highlights

* Konzernergebnis über Vorjahresniveau
* Stromerzeugung durch Ausbau der erneuerbaren Energieproduktion und Vollbetrieb des Kraftwerks Duisburg-Walsum deutlich gesteigert * 10 %ige Energiepreissenkung bei Strom für einen durchschnittlichen niederösterreichischen Haus-haltskunden seit 1. Oktober 2014 * Investitionsoffensive: 1 Mrd. Euro in den kommenden 4 Jahre in Niederösterreichs Versorgungssicher-heit und in den Ausbau der erneuerbaren Energie
* Veräußerung der Natriumhypochloritanlage an das Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsunternehmen der Stadt Moskau
* Ausblick 2014/15: Konzernergebnis über dem Niveau des Geschäftsjahres 2012/13

Kennzahlen

* Umsatzerlöse: +8,7 % auf 599,9 Mio. Euro
* EBITDA: +32,3 % auf 184,8 Mio. Euro
* Operatives Ergebnis (EBIT): +53,5 % auf 121,2 Mio. Euro * Konzernergebnis: +66,1 % auf 73,1 Mio. Euro
* Cash Flow aus dem operativen Bereich: -50,4 % auf 92,4 Mio. Euro * Nettoverschuldung: 1.352,5 Mio. Euro (30.09.2014: 1.622,4 Mio. Euro)
Energiewirtschaftliches Umfeld

Das erste Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 war in Österreich von im Vergleich zum Vorjahr deutlich wärmeren Temperaturen geprägt, die zudem über dem langjährigen Durchschnitt lagen. Die Heizgradsumme ging damit gegenüber dem Vorjahr um 11,5 % zurück. In Südosteuropa waren unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten: Während die Heizgradsumme in Mazedonien um 6,8 % unter dem Vorjahreswert lag, wurde in Bulgarien ein Anstieg um 2,5 % verzeichnet.

Der fortgesetzte Ausbau der Stromerzeugungskapazitäten aus erneuerbaren Energieträgern in Österreich und Deutschland sowie die niedrigen Preise für Kohle und - trotz des leichten Anstiegs nach wie vor - auch für CO2-Emissionszertifikate führten in der Berichtsperiode zu einem weiteren Rückgang der Termin- und Spotmarktpreise für Grund- bzw. Spitzenlaststrom.
Gestiegenes Konzernergebnis 

Die Umsatzerlöse erhöhten sich im ersten Quartal 2014/15 um 8,2 % gegenüber dem Vergleichszeitraum auf 599,9 Mio. Euro. Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren der Vollbetrieb des Kraftwerks Duisburg-Walsum und die damit verbundene Vermarktung der Erzeugungsmengen, die Erdgasvermarktungsaktivitäten im Konzern, die Effekte aus den letzten Preisentscheidungen in Bulgarien und Mazedonien sowie erhöhte Erlöse aus der thermischen Abfallverwertung in Österreich. Diese positiven Effekte konnten den Rückgang im Netzgeschäft, bedingt durch die Netztarifsenkung im Strombereich bzw. den temperaturbedingten Rückgang im Erdgasgeschäft, mehr als kompensieren.

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 26,1 Mio. Euro auf 47,8 Mio. Euro. Maßgeblich dafür war der positive Abschluss der Verhandlungen mit der Stadt Moskau im Zusammenhang mit dem Projekt Natriumhypochloritanlage, der im Oktober 2014 zum Verkauf der Anteile an der Projektgesellschaft führte. Der Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter erhöhte sich um 2,6 % auf 37,8 Mio. Euro. Ein durch den milden Winter 2014/15 sowie die durchschnittlich 10%ige Endkundenpreissenkung für Strom per 1. Oktober 2014 verringerter Ergebnisbeitrag der EVN Energievertrieb GmbH & Co KG konnte durch gesteigerte Ergebnisse unter anderem der Rohöl-Aufsuchungs AG sowie der Energie Burgenland AG mehr als ausgeglichen werden.
Per Saldo führten diese Entwicklungen zu einem um 32,3 % höheren EBITDA von 184,8 Mio. Euro. Die lau-fenden Abschreibungen erhöhten sich um 4,8 % auf 63,6 Mio. Euro, wobei der überwiegende Teil des Anstiegs aus der planmäßigen Abschreibung des Kraftwerks Duisburg-Walsum nach dessen Inbetriebnahme stammte. Auf Basis dieser Entwicklungen ergab sich ein im Vorjahresvergleich um 53,5 % gestiegenes EBIT von 121,2 Mio. Euro.
Das Finanzergebnis lag mit -24,4 Mio. Euro um 33,2 % unter jenem des Vorjahreszeitraums. In Summe wurde ein Konzernergebnis in Höhe von 73,1 Mio. Euro erzielt, welches damit um 66,1 % über dem Vorjahresergebnis lag.
Gesunkene Nettoverschuldung; solide Bilanzstruktur  
Der Cash Flow aus dem Ergebnis erhöhte sich im Berichtszeitraum hauptsächlich bedingt durch das gesteigerte Ergebnis vor Ertragsteuern, geringerer unbarer Ergebniskomponenten aus den At-Equity-Beteiligungen und den gestiegenen langfristigen Rückstellungen um 21,7 % auf 166,6 Mio. Euro. Der Cash Flow aus dem operativen Bereich ging um 93,9 Mio. Euro auf 92,4 Mio. Euro zurück, was auf ein erhöhtes Working Capital zurückzuführen ist. Der Cash Flow aus dem Investitionsbereich von 60,9 Mio. Euro lag um 248,2 Mio. Euro über dem Wert des Vorjahresquartals. Diese Entwicklung war vor allem durch den Verkauf der Natriumhypochloritanlage deutlich positiv beeinflusst.

Die Nettoverschuldung reduzierte sich gegenüber dem 30. September 2014 um 20,5 % auf 1.352,5 Mio. Euro. Das Eigenkapital erhöhte sich bedingt durch das Ergebnis des ersten Quartals 2014/15 um 1,4 % auf 2.669,8 Mio. Euro. Dadurch verbesserte sich die Eigenkapitalquote per 31. Dezember 2014 auf 40,0 % (30. September 2014: 38,5 %). Das Gearing sank auf 50,7 % im Vergleich zu 61,6 % per 30. September 2014. Die durch die 86. Hauptversammlung am 15. Jänner 2015 genehmigte Dividende von 0,42 Euro pro Aktie für das Geschäftsjahr 2013/14 wurde am 28. Jänner 2015 ausgeschüttet und ist daher im Eigenkapital noch nicht abgebildet.
Entwicklungen im Energie- und Umweltgeschäft

Energiegeschäft

EVN investiert im Rahmen der "EVN Investitionsoffensive" in den nächsten vier Jahren rund eine Milliarde Euro in Versorgungssicherheit, erneuerbare Energie und sauberes Trinkwasser in Niederösterreich.
Im ersten Quartal 2014/15 wurden im Einklang mit der Investitionsstrategie die Investitionen in die Netzinfrastruktur zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit in Niederösterreich weiterhin forciert. Im Bereich der Stromnetze lag der Fokus der Investitionen auf dem Netzausbau zur Anbindung der im Netzgebiet intensiv ausgebauten Erzeugung aus erneuerbarer Energie. Um die gestiegene Stromeinspeisungsmenge aus Windenergie transportieren zu können, wurden das 110-kV-Netz verstärkt sowie Umspannwerke erweitert. Zudem wird laufend am Ausbau und an der Ertüchtigung der Verteilnetze gearbeitet, um die Versorgungssicherheit für die Kunden sicherzustellen.

Im Bereich der Strom- und Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen lag der Fokus der Investitionstätigkeiten im Berichtszeitraum auf dem in Bau befindlichen Windpark Prottes-Ollersdorf sowie dem Anlagen- und Netzausbau im Naturwärmebereich.

Mit 1. Jänner 2015 wurden die regulierten Netztarife in Niederösterreich um rund 1 % bei Strom und um rund 3 % bei Gas gesenkt. Zuvor war per 1. Oktober 2014 im Rahmen der EnergieAllianz schon der Energiepreis für Strom gesenkt worden. Für einen durchschnittlichen Haushalt in Niederösterreich mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh verringerte sich der Energiepreis dadurch um 10 %.

Umweltgeschäft

Im internationalen Projektgeschäft arbeitet die EVN derzeit an der Realisierung von acht Projekten. Im November 2014 wurde im rumänischen Zalau der Vertrag zur Erweiterung der örtlichen Kläranlage für 85.000 Einwohner unterzeichnet. Der Auftrag umfasst die Fertigstellung und den Ausbau der bestehenden Anlage sowie die Errichtung einer Schlammbehandlungsanlage mit Biogasnutzung. Nach den Aufträgen in Gherla/Huedin sowie in Silvaniei ist Zalau bereits das dritte Umweltprojekt der EVN in Rumänien.

In der zypriotischen Stadt Larnaca wurde in der Berichtsperiode mit der Inbetriebnahme der Kläranlage, die im vergangenen Geschäftsjahr baulich fertiggestellt wurde, begonnen. Auch im polnischen Krakau wurden erste Schritte für die Inbetriebnahme der für 370.000 Einwohner ausgelegten Kläranlage Kujawy gesetzt.

Im Bereich der Trinkwasserversorgung in Niederösterreich arbeitete die EVN auch in der Berichtsperiode an mehreren Projekten zur Verbesserung der Trinkwasserqualität. Im Dezember 2014 konnte in Drösing, Niederösterreich, mit der Inbetriebnahme einer Naturfilteranlage, die den Härtegrad des Wassers auf natürliche Weise reduziert, begonnen werden. Zudem sind für das Frühjahr 2015 die Inbetriebnahme einer gleichartigen Anlage in Obersiebenbrunn sowie der Baubeginn einer weiteren Naturfilteranlage in Zwentendorf an der Zaya geplant. Damit kann zukünftig die Wasserqualität für die rund 100.000 Einwohner der betreffenden Regionen verbessert werden. Die EVN ist der Trinkwasserlieferant für mehr als 500.000 Einwohner in Niederösterreich.


Ausblick

Auf Basis der Entwicklungen im ersten Quartal 2014/15 können wir an unserem Ausblick für das Geschäftsjahr 2014/15 festhalten. Das Konzernergebnis wird wieder über dem Niveau des Jahres 2012/13 erwartet. Die regulatorischen Rahmenbedingungen, die Entwicklungen in den eingeleiteten Verfahren im Zusammenhang mit den Forderungen aus den Tarifentscheidungen in Bulgarien und im Zusammenhang mit dem Kraftwerk Duisburg-Walsum sowie der Fortgang der Aktivitäten in Moskau sind geeignet, das Konzernergebnis wesentlich zu beeinflussen.

Den vollständigen Aktionärsbrief zum ersten Quartal 2014/15 finden Sie unter www.investor.evn.at.



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