Infineon eröffnet RFID Solution Excellence Centerin Graz - Komplette RFID-Systemlösungen für Logistikanwendungen verfügbar München / Graz, Österreich – 30. März 2004 – Infineon Technologies AG hat heute sein weltweit einzigartiges RFID Solution Excellence Center mit einem ersten System-Lab in Graz eröffnet und dabei eine universelle Plattform für komplette RFID-System-lösungen vorgestellt, die auf den Einsatz in Logistikanwendungen zielt. Diese umfasst neben dem Smartlabel, das aus dem in Papier oder Plastik integrierten RFID-Chip und einer Antenne besteht, Lesegeräte sowie eine RFID-System-Integrationsplattform für die Anbindung und den Betrieb RFID-gestützter Logistikanwendungen in Unternehmen. Auch die die Entwicklung, Einführung und Wartung begleitenden Serviceleistungen sind abgedeckt. Die RFID-Systemlösung lässt sich zum Beispiel für die Automobil- und Textilindustrie auf die jeweils branchenspezifischen Anforderungen der Logistikprozesse in der Produktion und deren Zulieferketten anpassen. Von heute 140 Mitarbeitern im Grazer Entwicklungszentrum sind 40 mit RFID-Themen befasst. „Mit diesem umfassenden Ansatz werden Installation und Betrieb von RFID-Infrastruktur in bestehenden Logistiksystemen erheblich vereinfacht“, sagte Bodo Ischebeck, Leiter Ident Solutions bei Infineon Technologies AG. „Der Erfolg von RFID-Technologie in Logistikanwendungen wird davon abhängen, sie mit all ihren Vorteilen und Einschränkungen optimal in vorhandene Logistikinfrastrukturen zu integrieren. Durch unsere Kernkompetenzen bei Luftschnittstelle, Informationstechnologie und RFID-relevantem Prozessmanagement in der Logistik bieten wir eine RFID-Systemlösung aus einer Hand, die sich für eine breite IT-Landschaft eignet und die Einführung von RFID-Technologie in bestehende Logistiksysteme einfach gestaltet.“ Schnelle Einführung von RFID-gestützten Logistiksystemen durch Infineon Das Entwicklungscenter in Graz übernimmt die Schlüsselrolle für weltweite RFID-Projekte von Infineon. Hier wurde die System-Integrationsplattform You-R® OPEN (OPerating ENvironment) Plattform erarbeitet. Sie ist eine speziell für RFID-Tech-nologien entwickelte Betriebssystemumgebung und bindet die bestehende Logistik- IT-Landschaft eines Unternehmens an sein neues RFID-gestütztes Logistiksystem an. Sie unterstützt dessen gesamte RFID-Infrastruktur - also Lesegeräte, PCs, Anbindungen an IT-Netzwerke. Die RFID-Systemeinbindung in die interne IT-Landschaft eines Unternehmens kann z. B. über J2EE, Microsoft .net, http, C++, XML oder PML erfolgen. Damit lassen sich bestehende Logistiksysteme in Unternehmen ohne großen Aufwand auf RFID-gestützte Prozesse umstellen. Außerdem ermöglicht die Plattform You-R OPEN die Wartung, Fehlerdiagnose und nachträgliche Software-Aktualisierungen für die RFID-Hardware über Fernverbindung. Aufgaben des RFID System-Lab Graz Das RFID System-Lab erfüllt vier verschiedene Aufgaben. Es ist ein Anwendungs-Demo-Center, um verschiedene RFID-Technologien vor Ort aktiv zu erleben. Schon mit der Eröffnung können sich Kunden mit branchenspezifischen RFID-gestützten Logistikabläufen im B2B-Bereich vertraut machen. Es informiert über Infineons RFID-Systemlösung, die die Software- und System-Integrationsplattform, Infrastruktur, Lesegeräte und RFID-Tags einschließt. Von der ersten Beratung bis hin zur Anbindung und Wartung eines RFID-gestützten Logistikprozesses begleiten seine Dienstleistungen den Kunden, denn jedes RFID-System ist auf das jeweilige Unternehmen und seine Branche zugeschnitten. Darüber hinaus dient das RFID System-Lab als Entwicklungs- und Verifikationscenter für anwendungsspezifische RFID-System-Infrastukturen. Hier werden branchentypische RFID-Logistiklösungen entwickelt und getestet. Seine dritte Aufgabe besteht in der Nutzung als Technologie-Evaluations-Center. Leistungsfähigkeit und Grenzen von RFID-Technologien werden bestimmt, um die Funktion der RFID-Infrastruktur für Prozessoptimierungen abzusichern. Das System Lab ist außerdem ein Trainings-Center für Kunden, Partner und RFID-Service-Techniker. Weltweiter RFID-Markt Die elektronische Identifikation von Waren im Logistikprozess spielt eine erhebliche wirtschaftliche Rolle angesichts des zunehmenden Trends in der Industrie, möglichst individualisierte Produkte herzustellen und dabei Kapitalkosten durch rationelle Lagerhaltung und intelligente Logistik einzusparen. Industrielle Anwendungen in Logistik und Produktion gelten daher als stärkster Wachstumssektor im Markt der RFID-Chips. Bereits 2007 sollen sie nach Angaben der Marktforscher von Allied Biz Intelligence mit einem weltweiten Umsatz von 1,1 Milliarden Euro mehr als 50 Prozent des gesamten RFID-Transponder-Marktes ausmachen. Verschiedene RFID-Technologien In Logistikprozessen können je nach Branche und Aufgabenstellung verschiedene RFID-Technolgien zum Einsatz kommen. Grundsätzlich wird zwischen Ultra-High-Frequency- (UHF) Systemen im Frequenzband von ca. 900 MHz und High-Frequency- (HF) Systemen bei 13,56 MHz unterschieden. UHF-Systeme ermöglichen Reichweiten von drei bis vier Metern und eignen sich damit zur Identifikation von Gütern auf Paletten an einer Laderampe. Technologien auf 13,56 MHz, wie zum Beispiel die PJM- (Phase Jitter Modulation) Technologie, mit RFID-Etiketten eignen sich überall dort, wo gekennzeichnete Objekte auf Förderbändern mit hoher Geschwindigkeit an einem Lesegerät vorbeiziehen und mit möglichst hohen Datenraten einzeln erfasst werden sollen, zum Beispiel bei der Erkennung von dicht gepackten Medikamenten oder Dokumenten. Zur Einführung von RFID-Systemen in der Logistik bedient sich Infineon der jeweils geeigneten RFID-Technologien und Produkte, unabhängig vom eigenen RFID-Produktportfolio. Infineons Entwicklungszentrum Graz Graz ist in den vergangenen Jahren zum europäischen Zentrum und einem der weltweit führenden Standorte für kontaktlose Technologien geworden. Im Jahr 1998 gründete Infineon hier sein Entwicklungszentrum und beschäftigt derzeit insgesamt 140 Mitarbeiter. Der Etat für F&E beträgt im laufenden Geschäftsjahr etwa 30 Millionen Euro. Entwickelt werden hier Chips, die ihre Daten über Funkwellen mit Lesegeräten austauschen. Solche Chips kommen beispielsweise in Chipkartenanwendungen für den öffentlichen Personennahverkehr, im Funkschlüssel für das Auto und bei der Übertragung dessen Reifendrucks sowie in Mobiltelefonen zum Einsatz. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von Systembausteinen für die Automobilindustrie, wie zum Beispiel für die Steuerung des Seitenspiegels, aller Motoren und der Beleuchtung in einer Autotür. |