Chipkartencontroller von Infineon machen Ausweise und Pässe sicherer München – 7. Juli 2004 – Pünktlich bevor Ende 2004 weltweit die ersten Tests für elektronische Ausweise oder Reisepässe anlaufen, wird Infineon Technologies AG hierfür neue Chipkartencontroller zur Verfügung stellen. Mit ihrer verdoppelten Speicherkapazität und ihren industrieweit führenden Sicherheitseigenschaften eignen sie sich besonders für den Einsatz in solchen Dokumenten. Der Sicherheitscontroller SLE66CLX640P kommt in zukünftigen elektronischen Ausweisen im Chipkartenformat zum Einsatz, der Controller mit der Bezeichnung SLE66CLX641P ist für die Integration in elektronische Reisepässe gedacht. Entwickelt werden die Sicherheitscontroller in Infineons Kompetenzzentrum für Kontaktlos-Technologie in Graz, Österreich. Derzeit schafft Infineon hier etwa 30 weitere Stellen in der Entwicklung, im Marketing und der Anwendungstechnik für Chipdarten. Aus Regensburg kommen das speziell für die Anforderungen von Ausweisen und Reisepässen entwickelte Chipgehäuse und das Inlay, das die Antenne und deren Verbindung zum Chip umfasst. Nach eigener Einschätzung ist Infineon der derzeit einzige Halbleiterhersteller, der sowohl den Chip als auch dessen speziell für Ausweisdokumente entworfenes Gehäuse und Inlay auf die hohen Anforderungen von Sicherheitsdokumenten ausgerichtet hat. Bisher waren Chipkarten für eine Einsatzdauer von maximal fünf Jahren ausgelegt; die Gültigkeitsdauer von elektronischen Ausweisen und Reisepässen hingegen beträgt üblicherweise zehn Jahre. Auf diese Anforderungen hat Infineon seine neuen Controller eingestellt. Die wichtigste Anforderung an Ausweisdokumente ist, dass alle Daten zuverlässig und bestmöglich gesichert gespeichert sind. Integrierte Schaltungen für diese Anwendungen enthalten bei Infineon mehr als 50 einzelne Sicherheitsmechanismen, die in den Chip integriert sind. Dadurch werden die gespeicherten Daten gegen Manipulation und unrechtmäßige Nutzung nach neuestem Stand der Technik bestmöglich abgesichert. Mit ihrer Speicherkapazität von 64 kByte (Kilobyte) erfüllen die beiden neuen Sicherheitscontroller die Forderung des weltweit gültigen Standards 9303-1 der internationalen Zivilluftfahrtorganisation, der International Civil Aviation Organization ICAO. Die ICAO hat für 188 Länder unter anderem die Rahmenvorgaben für weltweit gültige Reisedokumente festgelegt. Gemäß der ICAO-Forderung für elektronische Reisedokumente speichern beide Chips zusätzlich zu den bisher in Ausweisen aufgedruckten Daten, wie beispielsweise Name, Geburtsdatum und Gültigkeitsdauer auch mehrere biometrische Merkmale verschlüsselt. Es können der Abdruck eines oder mehrerer Finger, das Bild vom Gesicht oder der Iris sowie eine Kombination dieser Merkmale sein. Anders als heute können Inhaber künftiger Ausweisgenerationen für den Fall, dass ein solcher Ausweis verloren geht, sicher sein, dass er nicht unberechtigt genutzt werden kann. Infineons neue Chips unterstützen als einzige weltweit die beiden derzeit marktbeherrschenden kontaktlosen Schnittstellenformate ISO/IEC 14443 Typ A und Typ B, die sich bezüglich ihrer Protokolle für die Datenübertragung unterscheiden. Karten oder Ausweise, die Infineons Sicherheitscontroller enthalten, können deshalb weltweit unabhängig von bereits installierter oder noch im Aufbau befindlicher Lesegeräte-Infrastruktur eingesetzt werden. Elektronische Ausweise leisten mehr Technische Einzelheiten der Sicherheits-Chips |