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Jungheinrich AG

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Pressemitteilung vom 15.04.2009

Markt für Flurförderzeuge weltweit halbiert

Jungheinrich verbessert Marktposition /
Nur geringes negatives Ergebnis im 1. Quartal


Hamburg. Der starke Einbruch der weltweiten Nachfrage nach Flurförderzeugen im 1. Quartal 2009 führte zu einer Halbierung des Weltmarktvolumens auf 121 Tausend Fahrzeuge (Vorjahr: 240 Tausend Einheiten). Trotzdem hat sich der Jungheinrich-Konzern in diesem schwierigen Marktumfeld erfolgreich behauptet und seine Marktposition weltweit ausgebaut. Ein frühzeitig geschnürtes Maßnahmenbündel zur Krisenbewältigung und Ertragsverbesserung zeigte erste positive Effekte: Ein höherer Verlust konnte im 1. Quartal vermieden werden.

Der massive Markt- und Nachfragerückgang spiegelt sich in der Geschäftsentwicklung des Jungheinrich-Konzerns in den ersten drei Monaten 2009 wider. Der wertmäßige Auftragseingang, der alle Geschäftsfelder umfasst, verringerte sich um 27 Prozent auf 405 Millionen Euro (Vorjahr: 553 Millionen Euro). Die Umsatzerlöse nahmen im 1. Quartal 2009 um rund 16 Prozent auf 413 Millionen Euro (Vorjahr: 491 Millionen Euro) ab. Das Neugeschäft war mit minus 27 Prozent am stärksten betroffen, gefolgt vom Miet- und Gebrauchtgerätegeschäft mit minus 4 Prozent. Das Gebrauchtgerätegeschäft wies dabei einen leichten Zuwachs auf. Der Kundendienst blieb mit einem Rückgang von 2 Prozent stabil.

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank im 1. Quartal 2009 auf minus 2,8 Millionen Euro (Vorjahr: plus 29,6 Millionen Euro). Die entsprechende Umsatzrendite fiel auf minus 0,7 Prozent (Vorjahr: plus 6,0 Prozent). Das Ergebnis nach Steuern belief sich bei einem geringen Steueraufwand auf minus 3,6 Millionen Euro (Vorjahr: plus 18,1 Millionen Euro). „Die bereits 2008 eingeleiteten Maßnahmen zur Anpassung der Produktion an die geringere Nachfrage entfalteten vor allem im letzten Berichtsmonat erste positive Wirkung. Hierdurch und durch das stabile Kundendienstgeschäft konnte ein höherer Verlust vermieden werden“, erklärte Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes.

Die Stammbelegschaft verringerte sich im 1. Quartal 2009 um 135 Mitarbeiter. Hiervon waren alle Bereiche betroffen. Zum 31. März 2009 betrug der Personalstand 10.649 (31.12.2008: 10.784) Mitarbeiter.

Vor dem Hintergrund des negativen Konjunkturbildes bleiben die Aussichten für 2009 getrübt. Jungheinrich stellt sich im laufenden Jahr auf einen starken Markt- und Geschäftsrückgang ein. Das weltweite Marktvolumen für Flurförderzeuge dürfte – bei aller Unsicherheit in der Markteinschätzung – mindestens um ca. 30 Prozent auf rund 600 Tausend Fahrzeuge (Vorjahr: 872 Tausend Einheiten) zurückgehen. Mit einer Belebung der Nachfrage wird aus heutiger Sicht nicht vor dem zweiten Halbjahr 2010 gerechnet. Dennoch sieht sich das Unternehmen gut aufgestellt, um im schwierigen Marktumfeld erfolgreich bestehen zu können. Hierzu gehören u. a. die solide Unternehmensfinanzierung und die eingeleiteten Maßnahmen zur Anpassung der Produktion an die geringere Nachfrage sowie das intensivierte Bestands- und Kostenmanagement. Zu den bereits definierten Maßnahmen gehören auch einschneidende Strukturprojekte. „Grundsätzlich bleibt es weiterhin unser Ziel, gemeinsam mit unseren Mitarbeitern durch die Krise zu gehen und, soweit möglich, Arbeitsplätze zu sichern“, so Hans-Georg Frey. Wie schon auf der Bilanzpressekonferenz im April angesprochen, wird sich jedoch ein Abbau von Arbeitsplätzen in einzelnen von der Krise besonders stark betroffenen Einheiten des Konzerns nicht vermeiden lassen. Eine Aussage über die Anzahl der betroffenen Arbeitsplätze ist zurzeit nicht möglich. Derzeit laufen intensive Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern.

Das Unternehmen bestätigt seine Prognose für Auftragseingang und Umsatz in einer Größenordnung von jeweils rund 1,7 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,1 Milliarden Euro). Der Umfang des für 2009 erwarteten Ergebnisrückganges hängt sowohl von der wirtschaftlichen Entwicklung in den kommenden Monaten als auch vom Umfang der zu treffenden Strukturmaßnahmen und den sich hieraus ergebenden Einmalkosten ab. Derzeit arbeitet das Unternehmen mit Nachdruck daran, ein negatives operatives Ergebnis zu vermeiden. „Dank all dieser Anstrengungen sieht sich das Unternehmen gut aufgestellt, um gestärkt aus der Weltwirtschaftskrise hervorzugehen“, so Hans-Georg Frey.

Jungheinrich gehört zu den international führenden Unternehmen in den Bereichen Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. Als produzierender Logistikdienstleister bietet das Unternehmen seinen Kunden ein umfassendes Produktprogramm an Staplern, Regalsystemen, Dienstleistungen und Beratung für die komplette Intralogistik. Die Jungheinrich-Aktie wird an allen deutschen Börsen gehandelt.

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