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Pressemitteilung vom 29.04.2016

Porsche SE erwartet für 2016 wieder positives Konzernergebnis

Ergebnis 2015 von Abgasthematik des Volkswagen Konzerns belastet / Nettoliquidität von 1,70 Milliarden Euro / Wichtige Erfolge in juristischen Auseinandersetzungen / Dividendenvorschlag 1,01 Euro je Vorzugsaktie

Stuttgart, 29. April 2016. Die Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart (Porsche SE), erwartet für das Geschäftsjahr 2016 wieder ein positives Konzernergebnis nach Steuern zwischen 1,4 Milliarden Euro und 2,4 Milliarden Euro. Dies hob der Vorstandsvorsitzende, Hans Dieter Pötsch, auf der heutigen Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens in Stuttgart hervor. Diese Prognose basiert auf der derzeitigen Konzernstruktur der Porsche SE und berücksichtigt insbesondere die Erwartungen des Volkswagen Konzerns zu seiner künftigen Entwicklung sowie die bestehenden Unsicherheiten in Bezug auf mögliche Sondereffekte im Zusammenhang mit der Abgasthematik. Zudem wird eine positive Nettoliquidität angestrebt, die sich zum 31. Dezember 2016 ohne Berücksichtigung künftiger Investitionen voraussichtlich zwischen 1,0 Milliarden Euro und 1,5 Milliarden Euro bewegen wird.

Für das Geschäftsjahr 2015 weist die Porsche SE ein Konzernergebnis nach Steuern von minus 273 Millionen Euro (Vorjahr: 3,04 Milliarden Euro) aus. Das Konzernergebnis war im Berichtsjahr maßgeblich beeinflusst vom Ergebnis aus at Equity bewerteten Anteilen an der Volkswagen AG, das sich im Vergleich zum Vorjahr von 3,44 Milliarden Euro auf minus 436 Millionen Euro verringerte. Grund für den Ergebnisrückgang ist das gesunkene Ergebnis des Volkswagen Konzerns, das im Geschäftsjahr 2015 insbesondere durch Belastungen aus der Abgasthematik beeinflusst war.

Pötsch sagte weiter: „Die Porsche SE bekennt sich uneingeschränkt zu ihrer Rolle als langfristig orientierter Ankeraktionär des Volkswagen Konzerns. Dieses klare Bekenntnis haben wir im vergangenen September durch den Zukauf eines Pakets von 1,5 Prozent Volkswagen Stammaktien von Suzuki unterstrichen. Wir sind fest davon überzeugt, dass der Volkswagen Konzern über ein langfristiges Wertsteigerungspotenzial verfügt und weiterhin intensiv daran arbeitet, die Abgasthematik schnell und vollständig aufzuklären.“

Die Nettoliquidität der Porsche SE verminderte sich zum 31. Dezember 2015 vor allem aufgrund des Erwerbs des Aktienpakets von Suzuki auf 1,70 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,27 Milliarden Euro).

Das Eigenkapital verringerte sich insbesondere wegen des negativen Ergebnisses unter Berücksichtigung von Effekten aus der Verwässerung des Kapitalanteils an der Volkswagen AG sowie der Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2014 von 29,19 Milliarden Euro auf 27,11 Milliarden Euro. Die Eigenkapitalquote der Porsche SE hat sich dagegen aufgrund geringerer Rückstellungen von 96,8 Prozent im Vorjahr auf 98,1 Prozent erhöht.

Pötsch wies darauf hin, dass die Porsche SE auch im Geschäftsjahr 2015 ihre Suche nach Beteiligungen zur Ergänzung ihres Kerninvestments Volkswagen fortgesetzt und wieder mehrere Firmen analysiert habe. Dabei stünden die Investmentexperten der Porsche SE mit den Strategie- und Entwicklungsexperten des Volkswagen Konzerns in einem dauerhaften und engen Austausch. „Wir betrachten weiterhin die gesamte automobile Wertschöpfungskette und behalten uns vor, flexibel auf Opportunitäten, die sich uns bieten, zu reagieren“, sagte Pötsch.

Porsche SE mit Erfolgen in den juristischen Auseinandersetzungen

Auf der juristischen Seite hat die Porsche SE im Geschäftsjahr 2015 und den ersten Monaten 2016 wichtige Erfolge erzielt. So hat das Landgericht Stuttgart in seinem Urteil vom 18. März 2016 die ehemaligen Vorstandsmitglieder Dr. Wendelin Wiedeking und Holger Härter ebenso von sämtlichen Vorwürfen der Marktmanipulation freigesprochen wie die als Nebenbeteiligte an dem Strafverfahren beteiligte Porsche SE. Bereits vor dem Urteil der Großen Strafkammer waren klagende Hedgefonds und Privatanleger sechs Mal hintereinander vor den jeweiligen Zivilgerichten unterlegen.

So hatte unter anderem das Oberlandesgericht Stuttgart im März 2015 die Berufung von 19 US-Hedgefonds zurückgewiesen. Die Kläger, die von der Porsche SE rund 1,2 Milliarden Euro fordern, haben gegen die Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof eingelegt. Falls der Bundesgerichtshof diese Beschwerde ablehnt, wäre die erste Milliardenklage rechtskräftig abgewiesen. Die Porsche SE hält sämtliche Vorwürfe in den noch anhängigen Zivilverfahren für unbegründet.


Dividende von 1,01 Euro je Vorzugsaktie vorgeschlagen

Vor dem Hintergrund der Entwicklungen im Volkswagen Konzern schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Porsche SE eine Dividende je Vorzugsaktie von 1,01 Euro vor. Die Stammaktionäre sollen 1,004 Euro je Aktie erhalten. Dieser Dividendenvorschlag wird der ordentlichen Hauptversammlung am 29. Juni 2016 in Stuttgart zur Entscheidung vorgelegt.

 

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