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SGL CARBON SE

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Pressemitteilung vom 04.05.2005

SGL Carbon: Erstes Quartal 2005

  • Umsatzanstieg von 13% gegenüber Q1/2004
  • Überproportionale EBIT-Verbesserung mit positivem Nachsteuerergebnis
  • Weitere Ergebnisverbesserung für Q2/2005 erwartet
Wiesbaden, 04. Mai 2005. SGL Carbon konnte insbesondere infolge der weiterhin guten Nachfragesituation bei Graphitelektroden den Konzernumsatz um 13 % auf 238,3 Mio. € (Q1/2004: 211 Mio. €) steigern. Währungsbereinigt wuchs er um 15 %. Das EBIT stieg um 25 % auf 20,9 Mio. € gegenüber 16,7 Mio. € im Vorjahr (vergleichbar gerechnet). Wesentliche Gründe hierfür waren der anhaltend positive Geschäftsverlauf bei CG und der verringerte Betriebsverlust bei SGL T. Das angepasste EBIT des 1. Quartals 2004 (16,7 Mio. €) setzt sich wie folgt zusammen: Im 1. Quartal 2004 wurde ein EBIT nach Aufwendungen für Restrukturierung von 7,7 Mio. € ausgewiesen. Unter Berücksichtigung des operativen Verlusts aus dem verkauften Oberflächenschutz-Geschäft in Höhe von 6,5 Mio. €, der nach IFRS 3 nicht mehr vorgenommenen planmäßigen Abschreibung von Geschäftswerten mit einem Effekt in Höhe von 1,3 Mio. € sowie der Reklassifizierung der nordamerikanischen Pensionsrückstellungen in Höhe von 1,2 Mio. €, die im Rahmen einer vereinheitlichten Behandlung im Finanzergebnis ausgewiesen werden, errechnet sich damit ein EBIT von 16,7 Mio. €. Das USD-Währungsrisiko ist für das Geschäftsjahr 2005 weitestgehend abgesichert.

Finanzergebnis Das Finanzergebnis verbesserte sich auf –13,1 Mio. € im 1. Quartal 2005 gegenüber -15,2 Mio. € in Q1/2004. Der Nettozinsaufwand für Kredite ging im Quartalsvergleich von 7,7 Mio. € im 1. Quartal 2004 auf 7,0 Mio. € im 1. Quartal 2005 zurück, was auf die gesunkene Verschuldung und höhere Zinserträge zurückzuführen ist. Darüber hinaus reduzierten sich die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen im Zusammenhang mit den Kartellverfahren um 0,9 auf 2,0 Mio. € (Zinsaufwand und Währungseffekte).

Ergebnis vor und nach Steuern Das Ergebnis vor Ertragssteuern betrug 7,8 Mio. € gegenüber vergleichbar 1,5 Mio. € im 1. Quartal 2004. Bei einer Steuerquote von ca. 50 % erwirtschaftete der Konzern einen Periodenüberschuss von 3,7 Mio. € (Q1/2004: 0,6 Mio. €). Die hohe Steuerquote ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass länderspezifische Gewinne nicht mit Verlusten aus anderen Ländern verrechnet werden können. Die Steuerquote sollte sich jedoch im Jahresverlauf bei 40 – 50% einpendeln. Unter Berücksichtigung des Verlusts des Oberflächenschutz-Geschäfts stieg das Ergebnis nach Steuern um rund 7,1 Mio. € von –3,4 Mio. € in Q1/2004 auf 3,7 Mio. € in Q1/2005. Somit betrug das Ergebnis pro Aktie +0,07 € gegenüber –0,08 € im Vergleichsquartal des Vorjahres.

Geschäftsentwicklung der Segmente

Carbon and Graphite (CG) Im 1. Quartal 2005 konnte der Umsatz um 16 % auf 142,9 Mio. € gesteigert werden (Q1/2004: 122,6 Mio. €), währungsbereinigt um 19 %. Aufgrund der anhaltend guten Nachfrage nach Graphitelektroden, weiteren Preissteigerungen sowie kontinuierlichen Kostensenkungsmaßnahmen betrug das EBIT in Q1/2005 26,7 Mio. €, ein Zuwachs von 49 % zum Vorjahreszeitraum (Q1/2004: 17,9 Mio. €). Die Umsatzrendite verbesserte sich von 14,6 % in Q1/2004 auf 18,7 % in Q1/2005. Die Durchschnittspreise für Graphitelektroden stiegen gegenüber Q1/2004 um 11% in USD und um 4% in EUR. In Q1/2005 wurden rund 52.000 Tonnen ausgeliefert, fast 16 % mehr als im Vorjahreszeitraum (Q1/2004: 45.000 Tonnen). Die Rohstoff- und Energiekosten nahmen entsprechend unserer Planung um rund 10 % im Vergleich zum Jahr 2004 zu.

Graphite Specialties (GS) Mit 57,3 Mio. € fiel der Umsatz um 1% gegenüber dem Vorjahresquartal (58,1 Mio. €) zurück. Hierbei wirkten sich insbesondere die erstmals unter GS ausgewiesenen, im 1. Quartal 2005 jedoch schwachen Projektumsätze der Prozesstechnologie (PT) aus. Der Umsatz von PT sank um 15 % auf rund 10 Mio. €. Diese Entwicklung sollte bereits im 2. Quartal 2005 aufgeholt werden. Ohne PT hat sich der Umsatz der GS um rund 3% auf 47,5 Mio. € verbessert. Das EBIT des 1. Quartals 2005 betrug 1,3 Mio. € gegenüber 5,3 Mio. € in Q1/2004. Darin enthalten ist ein Verlust des PT-Geschäfts in Höhe von –1,5 Mio. € in Q1/2005 (Q1/2004: 0,4 Mio. €). Das reine GS-Geschäft war mit 2,8 Mio. € in Q1/2005 gegenüber dem Vorjahresquartal (4,9 Mio. €) um rund 2 Mio. € rückläufig. Dieser Differenzbetrag erklärt sich aus der höheren Produktionsleistung bzw. dem Lageraufbau in Q1/2004 aufgrund der im Geschäftsjahr 2004 gegebenen Auslieferungsstruktur der Aufträge. Im Vergleich zu 2004 war in diesem Jahr ein entsprechender Lageraufbau durch ein erwartetes stärkeres 2. Halbjahr 2005 nicht erforderlich.

SGL Technologies (SGL T) Der Umsatz stieg um 26 % auf 37,5 Mio. € (29,8 Mio. € in Q1/2004). Die positiven Mengenentwicklungen bei Composites, Carbon-Keramik-Bremsscheiben und insbesondere bei Fasern wurden teilweise durch den EUR/USD-Wechselkurs geschmälert. Währungsbereinigt stieg der Umsatz um rund 30 %. Das EBIT in Q1/2005 betrug –0,6 Mio. € (Q1/2004: –1,8 Mio. €). Zu dieser positiven Entwicklung haben alle Geschäfte außer den Carbon-Keramik-Bremsscheiben beigetragen. Hier waren weiterhin zusätzliche Entwicklungskosten im Zusammenhang mit der möglichen Überführung der Bremsscheiben in die Großserienfertigung angefallen.

Corporate Costs Die Corporate Costs stiegen von – 4,7 Mio. € in Q1/2004 auf –6,5 Mio. € in Q1/2005. Dies ist unter anderem auf die erstmals nach IFRS 2 angewandte Bewertung von aktienbasierten Vergütungsbestandteilen ab dem 01. Januar 2005 zurückzuführen, die in Q1/2004 nicht vorgenommen wurden. Ebenfalls wurden in Q1/2005 Boni gezahlt, die durch Verzicht des Vorstands und Managements im Vorjahr entfielen.

Mitarbeiter Die Anzahl der Mitarbeiter im Konzern sank aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen im 1. Quartal 2005 um 18 auf 5.091. (31.12.2004: 5.109).

Ausblick Für das zweite Quartal 2005 rechnet SGL Carbon mit einer Umsatzsteigerung von ca. 10 % und einer EBIT-Verbesserung von rund 40 % gegenüber Q1/2005. Bei CG wird aufgrund der positiven Nachfragesituation mit weiteren Absatzsteigerungen und höheren Durchschnittserlösen für Graphitelektroden gerechnet. Bei GS und insbesondere projektgeschäftsbedingt bei PT sollte sich aufgrund weiterer Umsatzsteigerungen das EBIT deutlich verbessern. Auch bei SGL T sollte der positive Trend, insbesondere durch die weiter ansteigende Kapazitätsauslastung bei Fasern und der erfreulichen Auftragslage bei Luft- und Raumfahrtprojekten, weiter anhalten. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen auf Gruppenebene weitgehend unverändert eine Umsatzsteigerung von mehr als 5 %, eine dazu überproportionale EBIT-Steigerung und ein positives Nachsteuerergebnis. Die Nettofinanzschulden sollen weiter zurückgeführt werden.

Wichtige Kennzahlen SGL Carbon Group (in Mio. €)

1. Quartal
2005 2004
Umsatz238,3 211,0
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)35,031,1
Betriebsergebnis (EBIT)20,916,7
Umsatzrendite(1)8,8%7,9%
Periodenüberschuss der fortgeführten Aktivitäten3,70,6
Periodenüberschuss der aufgegebenen Aktivitäten--4,0
Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Anteilen anderer Gesellschafter3,7-3,4
Ergebnis je Aktie (in €)0,07-0,08
Operativer Cashflow der fortgeführten Aktivitäten(2)11,43,8
(1) EBIT zu Umsatz (2) Bereinigt um Währungseinflüsse

31. März 2005 31. März 2004
Bilanzsumme1.2571.315
Eigenkapital290282
Nettofinanzschulden(3)342321
Verschuldungsgrad(4)1,21,1
Eigenkapitalquote(5)23,1%21,4%
(3) Ausführliche Erläuterungen im Aktionärsbrief zum 1. Quartal 2005 (4) Nettofinanzschulden zu Eigenkapital (5) Eigenkapital zu Bilanzsumme

Anmerkung: Zum 6. Januar 2005 hat SGL Carbon den Verkauf seiner Anteile an der SGL Acotec GmbH, in der das Oberflächenschutzgeschäft des Unternehmens zusammengefasst war, abgeschlossen. Die daraus resultierenden Effekte wurden bereits im Jahresabschluss 2004 berücksichtigt. Das im Konzern verbleibende Geschäft Process Technology (PT) wurde in das Geschäftsfeld Graphite Specialties (GS) eingegliedert. In diesem Quartalsbericht werden nur noch die Ergebnisse der fortgeführten Geschäfte dargestellt.

Seit dem 1. Januar 2005 werden nach IFRS 2 die aktienbasierten Vergütungsinstrumente ('Share-based Payments'), wie Aktienoptionsprogramme sowie Aktienbonusprogramme für Mitarbeiter und Führungskräfte, als Personalaufwand gebucht. Diese Neuregelung wird die Ergebnisse der Segmente sowie die Corporate Costs auf Basis aktueller Berechnungsgrundlagen mit insgesamt rund 2 Mio. € pro Quartal im Jahr 2005 belasten.

Wie bereits zur Bilanzpressekonferenz im März erläutert, sind die Restrukturierungsmaßnahmen nun weitgehend abgeschlossen. Aus diesem Grund findet kein gesonderter Ausweis der Restrukturierungsaufwendungen im Betriebsergebnis (EBIT) mehr statt.

Zukunftsgerichtete Aussagen: Dieses Dokument enthält Aussagen über zukünftige Entwicklungen, die auf derzeit zur Verfügung stehenden Informationen beruhen und die Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den vorausschauenden Aussagen abweichen können. Dazu zählen zum Beispiel nicht vorhersehbare Veränderungen der politischen, wirtschaftlichen und geschäftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere im Umfeld der Elektrostahlproduktion, der Wettbewerbssituation, der Zins- und Währungsentwicklungen, technologischer Entwicklungen sowie sonstiger Risiken und Unwägbarkeiten. Weitere Risiken sehen wir in Preisentwicklungen, nicht vorhersehbaren Geschehnissen im Umfeld akquirierter Unternehmen und bei Konzerngesellschaften, bei den laufenden Restrukturierungsmaßnahmen sowie in unvorhersehbaren Ereignissen im Zusammenhang mit den Nachprüfungen der europäischen Wettbewerbsbehörde. SGL Carbon beabsichtigt nicht, diese vorausschauenden Aussagen zu aktualisieren.

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