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SGL CARBON SE

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Pressemitteilung vom 09.08.2005

SGL Carbon: Erstes Halbjahr 2005
  • Umsatz im Q2/2005 um 17%, EBIT um 57% über Q1/2005
  • Überproportionale EBIT-Verbesserung um 29% auf 53,8 Mio. € im H1/2005 mit positivem Nachsteuerergebnis von 14,5 Mio. €
  • AUDI-Kooperationsvertrag im Q3/2005 in Kraft getreten
  • Anhaltend gute Entwicklung für Q3/2005 erwartet

Wiesbaden, 09. August 2005. SGL Carbon konnte dank der guten Nachfrageentwicklung in allen drei Geschäftsfeldern den Konzernumsatz im 1. Halbjahr 2005 um 14,0% auf 516,4 Mio. € (H1/2004: 453,0 Mio. €) steigern. Währungsbereinigt wuchs der Umsatz um 15,9%. Das EBIT stieg überproportional auf 53,8 Mio. € gegenüber vergleichbar gerechneten 41,8 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht trotz erstmaliger Belastung durch aktienbasierte Vergütungen von rund 4 Mio. € einer Steigerung um 28,7%. Wesentliche Gründe für den Ergebnisanstieg waren die anhaltend positive Entwicklung bei Carbon and Graphite, der Ergebnis-Turnaround bei Process Technology, der im 2. Quartal er-reichte Breakeven bei SGL Technologies und Kosteneinsparungen von etwa 10 Mio. € im H1/2005.

Finanzergebnis
Das Finanzergebnis verbesserte sich im 1. Halbjahr 2005 auf –27,8 Mio. € gegenüber –31,4 Mio. € im 1. Halbjahr 2004. Der Nettozinsaufwand ging im Halbjahresvergleich wegen der geringeren Nettoverschuldung um 0,8 Mio. € auf 14,6 Mio. € zurück. Dar-über hinaus reduzierten sich die nicht zahlungswirksamen Zinsaufwendungen im Zu-sammenhang mit den Kartellverfahren von 3,4 Mio. € im 1. Halbjahr 2004 auf 2,6 Mio. € in der Berichtsperiode.

Ergebnis vor und nach Steuern
Das Ergebnis vor Ertragsteuern betrug 26,0 Mio. € gegenüber 10,4 Mio. € im 1. Halb-jahr 2004. Bei einer Steuerquote von ca. 44% konnte der Konzern eine Verdopplung des Periodenüberschusses von 7,0 Mio. € auf 14,5 Mio. € in H1/2005 erwirtschaften. Unter Berücksichtigung des Verlusts aus dem Oberflächenschutz-Geschäft stieg das Ergebnis nach Steuern von 0,3 Mio. € im 1. Halbjahr 2004 um 14,2 Mio. € auf 14,5 Mio. € im 1. Halbjahr 2005. Somit betrug das Ergebnis je Aktie 0,25 € gegenüber ausgewiesenen –0,06 € und vergleichbaren 0,01 € im 1. Halbjahr 2004.

Entwicklung Konzern-Eigenkapital
Die Eigenkapitalquote verbesserte sich mit einem um 29 Mio. € gestiegenen Eigenkapi-tal (30. Juni 2005: 311 Mio. € gegenüber 282 Mio. € zum 31. Dezember 2004) von 21,4% auf 24,3%. Ohne die in der Bilanz zum 31. Dezember 2004 ausgewiesenen Ver-mögenswerte und Schulden für das Korrosionsschutzgeschäft stieg die Eigenkapitalquo-te von 22,5% auf 24,3%. Wenn man die im September 2005 fällige Wandelanleihe von 50 Mio. € von der Bilanzsumme per Ende Juni 2005 abzieht, ergibt sich pro forma ein Wert von 25,3%

Corporate Costs
Die Corporate Costs stiegen von –9,9 Mio. € im 1. Halbjahr 2004 auf –13,8 Mio. € im 1. Halbjahr 2005. Dies ist vor allem zurückzuführen auf Aufwendungen im Zusammen-hang mit der Implementierung des Sarbanes-Oxley-Gesetzes und die erstmals nach IFRS 2 angewandte Bewertung von aktienbasierten Vergütungsbestandteilen ab dem 1. Januar 2005, die im Vorjahreszeitraum nicht vorgenommen wurde.

Mitarbeiter
Die Anzahl der Mitarbeiter im Konzern blieb mit 5.097 gegenüber dem Stand Ende März 2005 (5.091) nahezu unverändert und lag damit weiter unter dem Stand von Ende Dezember 2004 (5.109).

Geschäftsentwicklung der Segmente

Carbon and Graphite (CG)
Im 1. Halbjahr 2005 konnte der Umsatz um 14,3% auf 311,1 Mio. € gesteigert werden, währungsbereinigt um 16,9%. Aufgrund der anhaltend guten Nachfrage nach Graphit-elektroden und der hohen Auslastung aller Werke sowie der Preissteigerungen und kon-tinuierlichen Kostensenkungsmaßnahmen betrug das EBIT im Berichtszeitraum 60,3 Mio. €, ein Zuwachs von 32,8% gegenüber dem Vorjahreswert von 45,4 Mio. €. Die Umsatzrendite verbesserte sich auf über 19% im Vergleich zu knapp 17% im 1. Halb-jahr 2004 (EBIT-Marge Q2/2005: 20,0%; Q1/2005: 18,7%). Die Durchschnittspreise für Graphitelektroden stiegen gegenüber dem 1. Halbjahr 2004 um 12% in USD und um 4% in EUR. Im 1. Halbjahr 2005 wurden mit 110.000 Tonnen 10% mehr ausgeliefert als im Vorjahreshalbjahr. Die Rohstoff- und Energiekosten nahmen wie erwartet um knapp 10% zu. Für das 3. Quartal rechnen wir mit einem Betriebsergebnis, das aufgrund der saisonal bedingt niedrigeren Mengen leicht unter dem des 2. Quartals 2005 (33,6 Mio. €), aber über dem des Vorjahres liegen dürfte (3. Quartal 2004: 25,5 Mio. €).

Specialties (S)
Aufgrund der Eingliederung der Prozesstechnologie (PT) in das Geschäftsfeld Graphite Specialties (GS) haben wir diesen Bereich in „Specialties“ (S) umbenannt.

Dank einer erfreulichen Entwicklung des USA-Geschäfts und des Projektbeginns bei PT im 2. Quartal 2005 wuchs der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,2% auf 123,6 Mio. €, währungsbereinigt um 7,7%. Dabei zeigte das GS-Geschäft einen moderaten, das PT-Geschäft einen deutlichen Umsatzanstieg. Während sich das GS-Geschäft im EBIT noch unter dem starken Vorjahr bewegte, verzeichnete im 1. Halbjahr der Bereich PT bereits eine Ergebnisverbesserung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das EBIT des 1. Halbjahres des Gesamtbereichs Specialties betrug 7,9 Mio. € und lag damit aufgrund des schwachen 1. Quartals 2005 noch um 2,3 Mio. € unter dem Vorjahreszeitraum. Bereits im 2. Quartal 2005 lag das EBIT mit 6,6 Mio. € um ein Drittel über dem Vorjahresquartal, wobei die Verbesserung aus dem Bereich PT kam. Ab dem 3. Quartal 2005 wird sich die anhaltend positive Umsatzentwicklung weiter im EBIT von S niederschlagen und zu einer deutlich zweistelligen Verbesserung gegenüber dem 3. Quartal 2004 führen.

SGL Technologies (SGL T)
Der Umsatz stieg dank der erfreulichen Entwicklung in den Bereichen Fasern, Composites und Bremsen um 24,8% auf 80,5 Mio. €. Währungsbereinigt betrug der Anstieg 26,2%. Das EBIT im 1. Halbjahr 2005 belief sich auf –0.6 Mio. € gegenüber –3,9 Mio. € im Vorjahreshalbjahr und hat damit erstmalig im 2. Quartal 2005 den Brea-keven erreicht. Diese erfreuliche Entwicklung dürfte sich im 3. Quartal 2005 fortsetzen, wobei die Zuwachsrate im Umsatz aufgrund des guten Vorjahreswerts unterhalb der des 1. Halbjahres 2005, aber erneut über 10% liegen wird.

Nachdem SGL Carbon am 7. Juni 2005 den Abschluss eines Kooperationsvertrags mit AUDI zur Entwicklung der Carbon-Keramik-Bremsscheibe bekannt gegeben hat, sind in der Zwischenzeit die erforderlichen Zustimmungen der jeweiligen Gremien sowie die notarielle Beurkundung erfolgt. Mit dem offiziellen Inkrafttreten des Kooperationsver-trags am 28. Juli 2005 erhält SGL Carbon im 3. Quartal eine Zahlung in Höhe eines niedrigen zweistelligen Millionenbetrags für bereits erbrachte und noch zu erbringende Leistungen im Bereich Produkt- und Prozessentwicklung. Nach Verrechnung mit den Entwicklungskosten wird im 3. Quartal einmalig ein mittlerer einstelliger Millionenbe-trag als positiver Ergebniseffekt (EBIT) erwartet.

Ausblick
Für das 3. Quartal 2005 rechnet SGL Carbon im Vergleich zum 2. Quartal 2005 mit einem saisonal bedingt leicht schwächeren Umsatz und EBIT. Im Vergleich zum 3. Quartal 2004 werden allerdings deutliche Steigerungsraten von ca. 10% im Umsatz und eine weitere überproportionale EBIT-Verbesserung von bis zu 50% erwartet. Für das Gesamtjahr plant das Unternehmen auf Konzernebene eine Umsatzsteigerung von 5% bis 10%, eine dazu überproportionale EBIT-Steigerung und ein positives Nachsteuerer-gebnis. Aufgrund abgeschlossener Kurssicherungen ist das USD-Währungsrisiko für das Geschäftsjahr 2005 abgesichert. Die Nettofinanzschulden sollten Ende 2005 wegen des bis zum Jahresende erwarteten deutlich positiven Free Cashflow unter 300 Mio. € liegen (Ende 2004: 321 Mio. €).

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