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SGL CARBON SE

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Pressemitteilung vom 25.04.2007

SGL Group startet erfolgreich in das Geschäftsjahr 2007
  • Umsatz in Q1/2007 um 18 %, EBIT um 73 % über Vorjahresquartal
  • Umsatzrendite weiter verbessert auf 18 %
  • Vorsteuerergebnis mit 45,4 Mio. € gegenüber Q1/2006 mehr als verdoppelt
  • Ergebnis je Aktie bei 0,52 € im Vergleich zu 0,22 € in Q1/2006
  • Eigenkapitalquote erneut verbessert auf 38,3 %
  • Nettofinanzschulden trotz Zahlung in Höhe von 22,3 Mio. € an die
  • Europäische Kommission nur um 9,1 Mio. € gestiegen

Wiesbaden, 25. April 2007. Die anhaltend positive Nachfrageentwicklung aus den Kundenindustrien der SGL Group – The Carbon Company – führte gegenüber den ersten Quartalen der vergangenen Jahren im 1. Vierteljahr 2007 zu einem besonders hohen Umsatz. Der Konzernumsatz stieg um 18 % auf 314,6 Mio. €, getrieben von allen drei Geschäftsbereichen. Bereinigt um Währungseinflüsse stieg der Umsatz um 22 %. Positive Effekte aus Verkaufspreisen und Absatzmengen, eine weiterhin hohe Kapazitätsauslastung sowie weitere Kosteneinsparungen in Höhe von 6 Mio. € haben die Preiserhöhungen der wichtigsten Rohstoffe überkompensiert. Aufgrund der Lagerbestände zum Jahresende 2006 beeinflussten die Rohstoffpreissteigerungen die Umsatzkosten im 1. Vierteljahr 2007 jedoch nur teilweise. Folglich konnte die Bruttomarge von 30,7 % im 1. Vierteljahr 2006 auf 34,8 % im 1. Vierteljahr 2007 gesteigert werden. Im Vergleich zum Umsatzwachstum stiegen die Vertriebs-, Verwaltungs-, F&EKosten und sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge unterproportional um 3,2 Mio. € und stellen 16,6 % vom Umsatz dar (1. Vierteljahr 2006: 18,3 % vom Umsatz). Das EBIT erreichte damit ein Rekordniveau von 57,3 Mio. €. Dies entspricht einem Anstieg von 73 % gegenüber dem 1. Vierteljahr 2006.

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis in Höhe von 11,9 Mio. € war nahezu unverändert gegenüber dem 1. Vierteljahr 2006. Aufgrund der nahezu unveränderten Bruttofinanzschulden und den damit verbundenen Zinsaufwendungen blieb der Nettozinsaufwand für Kredite auf dem gleichen Niveau wie im 1. Vierteljahr 2006. Zinsaufwendungen aus Kartellverfahren verringerten sich aufgrund der Barhinterlegung und späteren Zahlung der Graphitelektrodenstrafe in 2006 und der Barhinterlegung der Graphitspezialitätenstrafe im Februar 2007. Dies hat zur Folge, dass keine Zahlungen für Bürgschaften mehr anfallen und keine Zinsrückstellungen mehr gebildet werden müssen.

Ergebnis vor und nach Steuern

Während der Berichtsperiode hat sich das Ergebnis vor Ertragsteuern im 1. Vierteljahr 2007 auf 45,4 Mio. € verbessert (1. Vierteljahr 2006: 20,8 Mio. €). Der Steueraufwand betrug im 1. Vierteljahr 2007 12,7 Mio. €. Die Steuerquote lag damit bei 27,9 %. Die gezahlten Steuern im 1. Vierteljahr 2007 betrugen 3,4 Mio. € (1. Vierteljahr 2006: 4,7 Mio. €). Das Periodenergebnis der Anteilseigner erreichte im 1. Vierteljahr 2007 32,5 Mio. € nach 12,4 Mio. € im 1. Vierteljahr 2006. Daraus ergibt sich im 1. Vierteljahr 2007 ein Ergebnis je Aktie (unverwässert) von 0,52 € (1. Vierteljahr 2006: 0,22 €) auf Basis einer durchschnittlichen Aktienanzahl von 63,0 Mio.

Working Capital

Die Erhöhung des Working Capital um 21,3 Mio. € auf 448,7 Mio. € zum 31. März 2007 resultierte aus den gestiegenen Geschäftsaktivitäten, speziell in den Geschäftsbereichen Performance Products und Carbon Fiber and Composites, und entspricht der typischen saisonalen Entwicklung im Jahresverlauf.

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

Hauptsächlich aufgrund des Periodenergebnisses im 1. Vierteljahr 2007 stieg das Eigenkapital der Anteilseigner zum 31. März 2007 um 40,4 Mio. € auf 485,4 Mio. €. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 35,3 % zum 31. Dezember 2006 auf 38,3 %. Das gezeichnete Kapital erhöhte sich auf 162,6 Mio. € (31. Dezember 2006: 161,0 Mio. €) und ist in 63.530.572 Inhaberstammaktien ohne Nennwert (Stückaktie) mit einem anteiligen Betrag von 2,56 € je Aktie am Grundkapital eingeteilt. Während des 1. Vierteljahrs 2007 hat das Unternehmen 577.797 neue Aktien ausgegeben, die für den Bonusplan der Mitarbeiter in Deutschland und für den Matching Share Plan bestimmt waren. Zusätzlich wurden 60.997 neue Aktien aus bestehenden Aktienoptions- sowie Aktienwertsteigerungs-Plänen für Mitarbeiter geschaffen.

Nettofinanzschulden

Trotz der Barhinterlegung der verbliebenen EU-Kartellstrafe von 22,3 Mio. € sind die Nettofinanzschulden zum 31. März 2007 lediglich um 9,1 Mio. € auf 238,2 Mio. € gestiegen. Das positive EBITDA von 68,9 Mio. € wurde auch für Zinszahlungen von 14,6 Mio. €, den Anstieg des Working Capital (bereinigt um Währungseinflüsse) um 22,9 Mio. €, Investitionsaktivitäten von 19,1 Mio. € sowie andere Veränderungen (1,3 Mio. €) verwendet.

Segmentberichterstattung

Performance Products (PP)

Im 1. Vierteljahr 2007 stieg der Umsatz um 21 % (währungsbereinigt um 26 %) auf 185.0 Mio. € (1. Vierteljahr 2006: 152,7 Mio. €) aufgrund der weiterhin starken Nachfrage aus der Stahl- und der steigenden Nachfrage aus der Aluminiumindustrie, die sich in gestiegenen Verkaufspreisen in allen Geschäftslinien und in höheren Absatzmengen insbesondere bei Kathoden auswirkten. Im Berichtszeitraum wurden 48.000 Tonnen Graphitelektroden ausgeliefert, eine Stei gerung von 7 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Trotz höherer Rohstoff- und Elektrizitätspreise sowie negativer Währungsumrechnungseffekte, stieg das EBIT im 1. Vierteljahr 2007 um 67 % auf 52,7 Mio. € aufgrund der bereits erwähnten Preis- und Mengeneffekte sowie Einsparungen von 3 Mio. €. Die Kapazitätsauslastung verbleibt weiterhin auf hohem Niveau mit vollen Auftragsbüchern für 2007 in allen Geschäftslinien.

Graphite Materials & Systems (GMS)

Der Umsatz stieg um 10 % (währungsbereinigt um 12 %) auf 89,9 Mio. im 1. Vierteljahr 2007. Alle drei Geschäftslinien Graphitspezialitäten, Prozesstechnologie und Expandierter Graphit haben zu diesem Umsatzwachstum beigetragen, wobei eine hohe Nachfrage insbesondere aus der Halbleiter-, Solar-, LED-, Lithium-Ionen-Batterien- sowie der Chemieindustrie zu verzeichnen war. Das EBIT erhöhte sich im Berichtszeitraum um 59 % auf 12.7 Mio. € aufgrund positiver Preis- und Mengenentwicklungen sowie Einsparungen aus der SGL Excellence-Initiative, die die höheren Faktorkosten überkompensiert haben. Sowohl Auftragseingang als auch Auftragsbestand verbleiben auf hohem Niveau und reflektieren die guten konjunkturellen Bedingungen bei unseren Kundenindustrien.

Carbon Fibers & Composites (CFC)

Der Umsatz stieg um 19 % (währungsbereinigt um 22 %) auf 38,7 Mio. € im 1. Vierteljahr 2007 (1. Vierteljahr 2006: 32,4 Mio. €). Eine vorübergehende Unterbrechung der Carbonfaserproduktion in Inverness (GB) führte zu einigen Lieferverzögerungen, die sich negativ auf das Ergebnis im 1. Vierteljahr 2007 ausgewirkt haben. Diese Lieferverzögerungen dürften im Jahresverlauf wieder aufgeholt werden. Hoher Absatz in Carbonfasern, Verbundmaterialien und Bremsscheiben sowie Einsparungen aus der SGL Excellence-Initiative haben den Ausfall in der Carbonfaserproduktion teilweise kompensiert.

Zentrale T&I und Corporate Costs

Um die Innovationsstrategie des Unternehmens zu unterstützen hat die SGL Group Ende 2005 ihre neue Entwicklungsabteilung Technology and Innovation (T&I) etabliert und in 2006 weiterentwickelt. Innerhalb Corporate Costs werden alle Initiativen und Anlaufkosten berichtet, die nicht einem der etablierten Geschäfte zugeordnet werden können. Dies schließt sowohl Grundlagenforschung als auch neue Produktentwicklungen ein, die noch keinen kommerziellen Status erlangt haben. Die SGL Group hat sich entschlossen, solche Aufwendungen auf der Corporate Ebene auszuweisen, um die Transparenz zu erhöhen und die Geschäftsfelder nicht mit Kosten zu belasten, die ihr laufendes Geschäft nicht direkt betreffen. Zentrale T&I Kosten im 1. Vierteljahr 2007 waren mit 1,3 Mio. € auf einem zu erwartenden normalen Niveau, während das 1. Vierteljahr 2006 noch die Umsetzungsphase widerspiegelt. Die Corporate Costs haben sich im 1. Vierteljahr 2007 auf 7,1 Mio. € erhöht im Vergleich zu 6,4 Mio. € im Vorjahresquartal. Die Erhöhung ist zum Teil erneut zurückzuführen auf Management Incentive-Programme, die durch die höhere Marktbewertung für aktienbasierte Programme beeinflusst sind.

Mitarbeiter

Die Mitarbeiterzahl betrug 5.249 am 31. März 2007 (unverändert im Vergleich zum Jahresende 2006). Im 1. Vierteljahr 2007 reduzierte sich die Anzahl der Mitarbeiter in Europa leicht um 29 auf 3.932, während wir in Nordamerika die Mitarbeiterzahl um 7 auf 1.144 und in Asien um 22 auf 170 erhöht haben.

Ausblick

Das 1. Vierteljahr 2007 hat sich als ein sehr erfolgreiches Quartal herausgestellt. Auch wenn der prozentuale Anstieg in diesem Quartal nicht linear extrapoliert werden sollte für die restlichen Quartale dieses Jahres, erwartet der Vorstand, dass dieser positive Trend im weiteren Verlauf des Jahres 2007 anhalten wird. Das Unternehmen prüft zur Zeit neue  Finanzierungsmöglichkeiten. Die bestehende Finanzierung, insbesondere die ausstehende Unternehmensanleihe, die im Februar 2004 mit einem Coupon von 8,5 % ausgegeben wurde, entstand zu einer Zeit, als die operative und finanzielle Situation des Unternehmens in einer schwierigen Lage war. Diese Finanzierungsstruktur ist aus heutiger Sicht nicht mehr optimal, insbesondere unter dem Aspekt der erfolgreichen Restrukturierung sowie einer solideren operativen und finanziellen Basis. Auch durch die deutlich verbesserte Einschätzung der Ratingagenturen sollte es dem Unternehmen möglich sein, eine neue und günstigere Finanzierungsstruktur zeitnah zu verfolgen. Unter diesen Umständen und aufgrund rechtlicher Beratung hat das Unternehmen beschlossen, von einer spezifischen Ergebnisprognose für das Jahr 2007 abzusehen. Die Mittelfristprognosen, die wir bei der Bilanzpressekonferenz am 8. März 2007 veröffentlicht wurden, bleiben unverändert bestehen.

Wichtige Kennzahlen SGL Group

(nicht testiert / in Mio. €)

1. Quartal                                           2007                2006

Umsatz

314,6

267,3

Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)

68,9

45,9

Betriebsergebnis (EBIT) 1

57,3

33,1

Umsatzrendite 1

18,2%

12,4%

Periodenergebnis der Anteilseigner des

32,5

12,4

Mutterunternehmens

Ergebnis je Aktie, unverwässert (in €)

0,52

0,22

Betrieblicher Cashflow vor Kartellzahlungen2

31,4

-1,3

1 EBIT zu Umsatz

2 Bereinigt um Währungseinflüsse

                                                      31. März       31. Dez.

                                                      2007             2006

Bilanzsumme

1.266,3

1.260,8

Eigenkapital der Anteilseigner

485,4

445,0

Nettofinanzschulden

238,2

229,1

Verschuldungsgrad 3

0,5

0,5

Eigenkapitalquote 4

38,3%

35,3%

3 Nettofinanzschulden zu Eigenkapital der Anteilseigner

4 Eigenkapital der Anteilseigner zu Bilanzsumme

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