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Diebold Nixdorf Holding Germany Inc. & Co. KGaA.

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Pressemitteilung vom 05.11.2008

Erfolgreichstes Geschäftsjahr - Chancen auch in der Finanzmarktkrise - Handlungsflexibilität gefordert

Die Wincor Nixdorf AG hat das beste Jahr ihrer Unternehmensgeschichte absolviert. Der IT-Anbieter für das Filialgeschäft von Banken und Handel hat das Geschäftsjahr 2007/2008 (30. September 2008) mit einer Erhöhung des Umsatzes um 8% - währungseffektbereinigt um 11% - abgeschlossen. Das operative Ergebnis (EBITA) erhöhte sich um 11%. Damit hat Wincor Nixdorf seine zu Beginn des Geschäftsjahres abgegebene Prognose trotz zwischenzeitlich eingetretener deutlicher Verschlechterungen der Rahmenbedingungen eingehalten.

Die im Geschäftsjahr 2007/2008 erreichten Steigerungsraten liegen erneut über dem von Wincor Nixdorf langfristig angestrebten Wachstumspfad von durchschnittlich 6% beim Umsatz und 8% Wachstum beim EBITA pro Jahr. „Diese Wachstumslinie gilt für uns mittelfristig auch weiterhin, selbst wenn es kurzfristig infolge der weltweiten Auswirkungen der Finanzmarktkrise zu Eintrübungen der Geschäftsentwicklung kommen kann“, erklärte Vorstandsvorsitzender Eckard Heidloff anlässlich der erstmals auf Basis vorläufiger Zahlen abgehaltenen Jahrespressekonferenz des Unternehmens am 5. November 2008 in Düsseldorf.

Den Grund für den positiven mittelfristigen Ausblick sieht Heidloff in den erreichten Verbesserungen der Geschäftsbasis. „Retailbanking hat sich als das Geschäftsfeld der Banken gezeigt, das am wenigsten volatil reagiert. Das wird seine Renaissance eher noch beleben“. Diesen Weg zu unterstützen sei eines der Hauptbetätigungsfelder von Wincor Nixdorf. Auch im Handel müssten die Expansions- und Rationalisierungsinvestitionen angesichts des harten Wettbewerbs weitergehen.

Darüber hinaus hat Wincor Nixdorf seine Ausgangsposition für das Geschäft mit Retailbanken und Handelsunternehmen durch den Ausbau seiner Aktivitäten in den zurückliegenden zwölf Monaten nochmals verbessert. So wurde die globale Expansion konsequent fortgesetzt und dadurch die Abhängigkeit von Einzelkunden oder einzelnen Volkswirtschaften weiter reduziert. Mit weiteren Innovationen konnte das Angebotsportfolio an Lösungen ausgebaut werden, die signifikante Kostenvorteile und mehr Kundenservice bei Geschäftsprozessen bei Banken und Handelsunternehmen erreichen.
Zudem hat Wincor Nixdorf seine Aktivitäten auf den Gebieten Beratung, Software-Integration, Managed Services sowie Outsourcing im Berichtsjahr erweitert. Ebenso wie auf dem Gebiet der produktbezogenen Dienstleistungen werden dafür überwiegend mehrjährige Verträge abgeschlossen, die damit insgesamt zu sehr stabilen Erlösbeiträgen führen. Zusätzlich wird die Kompetenz im Filial- und SB-Geschäft durch erfolgreichen Know-how-Transfer in benachbarte Branchen übertragen und dadurch zusätzliches Wachstumspotenzial erschlossen.

Vor diesem Hintergrund bieten sich nach Überzeugung des Vorstandsvorsitzenden im Hinblick auf das laufende Geschäftsjahr 2008/2009 für Wincor Nixdorf Chancen auch in den sich abzeichnenden gesamtwirtschaftlich schwierigeren Zeiten. „Mit den heutigen Erkenntnissen gehen wir davon aus, an das sehr gute Vorjahr anknüpfen und das erreichte Geschäftsniveau in etwa halten zu können“, so Heidloff.

Trotz einer tendenziell positiven Prognose ist man sich auch bei Wincor Nixdorf einig, dass derzeit nicht endgültig absehbar ist, ob und wann die Finanzmarktkrise eingedämmt werden kann und welche weltwirtschaftlichen Folgen sie nach sich ziehen wird. Dies gilt sowohl für die etablierten Länder als auch für die Schwellenländer. Je nach Intensität der nachteiligen Auswirkungen auf die Realwirtschaft können kurzfristige Reduzierungen der Investitionsbudgets bei Retailbanken und im Handel nicht ausgeschlossen werden. Wincor Nixdorf bereitet sich deshalb darauf vor, flexibel auf die denkbaren Herausforderungen reagieren zu können. Finanzvorstand Dr. Jürgen Wunram: „Vorrang haben dabei vor allem flexible Kostenstrukturen zur Absicherung des Margenniveaus. Wir treffen daher auf den Gebieten Produktion, Vertrieb und Service entsprechende Vorkehrungen, um Wincor Nixdorf ‚wetterfest‘ zu machen.“

Basierend auf vorläufigen Zahlen hat Wincor Nixdorf im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/2008 den Konzernumsatz auf 2.319 Mio. Euro (2.145 Mio. Euro) gesteigert und das operative Ergebnis (EBITA) auf 206 Mio. Euro (186 Mio. Euro) verbessert. Noch deutlicher legte das Periodenergebnis um 17% auf 127 Mio. Euro (109 Mio. Euro) zu. Das um den Ergebniseffekt aus der Abschreibung von Produkt-Know-how bereinigte Periodenergebnis (Cash Net Income) kletterte um 14% auf 135 Mio. Euro (118 Mio. Euro). Der Dividendenvorschlag soll 2,13 Euro betragen und entspricht damit der Ausschüttungspolitik des Unternehmens, etwa 50 Prozent des bereinigten Periodenergebnisses als Dividende auszuzahlen. Dies entspricht einer Steigerung um 13% gegenüber der regulären Dividende des Vorjahres von 1,88 Euro (ohne Sonderdividendenbetrag von 0,90 Euro).

Ausführlichere Informationen zum Verlauf des Geschäftsjahres 2007/2008 finden Sie im Anhang “Daten und Fakten“.

Anhang

Daten und Fakten zum Verlauf des Geschäftsjahres 2007/2008 (auf Basis vorläufiger Zahlen)

Konzernumsatz und Ergebnis erneut gesteigert

Basierend auf vorläufigen Zahlen hat Wincor Nixdorf im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/2008 den Konzernumsatz auf 2.319 Mio. Euro (2.145 Mio. Euro) gesteigert und das operative Ergebnis (EBITA) auf 206 Mio. Euro (186 Mio. Euro) verbessert. Noch deutlicher legte das Periodenergebnis um 17% auf 127 Mio. Euro (109 Mio. Euro) zu. Das um den Ergebniseffekt aus der Abschreibung von Produkt-Know-how bereinigte Periodenergebnis (Cash Net Income) kletterte um 14 % auf 135 Mio. Euro (118 Mio. Euro).

Gutes Wachstum in allen Regionen – Expansion in Wachstumsregionen
Einen wesentlichen Beitrag zum Wachstum von Wincor Nixdorf erbrachte erneut das internationale Geschäft. Dabei hat die Expansion in Wachstumsregionen die Umsatzentwicklung zusätzlich gestärkt.

In Deutschland war ein leichter Anstieg des Umsatzes um 3% auf 588 Mio. Euro (572 Mio. Euro) zu verzeichnen. Damit liegt der Anteil des Deutschland-Geschäfts am Weltumsatz bei 25% (27%).

In der Region Europa (ohne Deutschland) legten die Erlöse um 8 % auf 1.215 Mio. Euro (1.129 Mio. Euro) zu. Mit 53% (52%) erzielte die Region damit erneut den größten Anteil am gesamten Konzernumsatz.
In der Region Asien/Pazifik/Afrika hat sich das Geschäft erneut hervorragend entwickelt: Auf US-Dollar-Basis kletterten die Erlöse um 34 % gegenüber dem Vorjahreswert. Umgerechnet in Euro verbesserte sich der Umsatz um 19% auf 329 Mio. Euro (277 Mio. Euro) und erreichte damit einen Anteil von 14% am Gesamtumsatz des Konzerns (13%).

In der Region Amerika stiegen die Umsatzerlöse in US-Dollar um 27%, was umgerechnet in Euro einem Plus von 12% auf 187 Mio. Euro (167 Mio. Euro) entspricht. Der Anteil dieser Region am Konzernumsatz betrug wie im Vorjahr 8%.

Erneut starkes Banking-Geschäft, Umsätze mit Handelsunternehmen leicht unter Vorjahresniveau
Das Segment Banking hat seinen Umsatz im Berichtsjahr erneut sehr deutlich um 14 % auf 1.547 Mio. Euro (1.358 Mio. Euro) erhöht und damit maßgeblich zum Umsatzwachstum des Konzerns beigetragen.

Durch den weiteren Ausbau seines Angebots für Prozessverbesserungen, in das Hardware und Software sowie Serviceleistungen integriert sind, sieht sich Wincor Nixdorf als führender IT-Lösungsanbieter für das internationale Retailbanking gestärkt. Allein auf dem Gebiet der Geldautomaten hat sich Wincor Nixdorf im Kalenderjahr 2007 gemessen an Auslieferungen weltweit auf Platz 2 vorgearbeitet.

Das Geschäft mit Handelsunternehmen blieb leicht unter Vorjahresniveau (- 2 %). Der Umsatz erreichte 772 Mio. Euro (787 Mio. Euro). Einer der Geschäftsschwerpunkte des Segmentes war die Verbesserung des Check-Out-Prozesses im Handel mit weiterentwickelter Hard- und Software. Ziel neuer Lösungen ist es dabei, zum Beispiel durch Automatisierung mehr Effizienz für die Unternehmen und geringere Wartezeiten für die Verbraucher zu erreichen.

Sowohl Hardware- als auch Software- und Services-Geschäft legten deutlich zu
Die Umsatzerlöse aus dem Hardwaregeschäft kletterten im Berichtsjahr um 7% auf 1.346 Mio. Euro (1.254 Mio. Euro). Der Anteil am Gesamtumsatz betrug damit wie im Vorjahr 58 %. Die Umsatzerlöse aus dem Software/Services-Geschäft erhöhten sich um 9 % auf 973 Mio. Euro (891 Mio. Euro). Darin eingeschlossen sind neben dem Verkauf von Software-Lizenzen alle dienstleistungsorientierten Angebote des Unternehmens wie die Beratung der Kunden in allen Aspekten neuer Lösungen, die Implementierung und Integration vor Ort (Professional Services) sowie sämtliche Dienstleistungen, die einen kostengünstigen und reibungslosen Betrieb der bei den Kunden installierten IT gewährleisten.

In Deutschland zum Beispiel hat Wincor Nixdorf sein Outsourcing-Engagement im Bereich der Sparkassen erweitert, die der größte Anbieter im Retailbanking sind. Dafür wurde die Mehrheitsbeteiligung an der prosystems IT erworben, die Informationstechnologie für zwei Sparkassen bereit stellt.

Großes Wachstumspotenzial sieht das Unternehmen aufgrund seines wachsenden Softwaregeschäfts auch im Bereich der Software-Integration und Beratung. „Hier stellen wir im Rahmen neuer Projekte zusätzliche spezialisierte Fachkräfte ein und bauen die Aktivitäten so sukzessive aus“, so Heidloff. „Auf dem Gebiet der Beratung haben wir uns in Deutschland zuletzt mit der mehrheitlichen Übernahme der Bankberatung AG erweitert. Wir können jetzt Veränderungsprozesse bei Retailbanken in allen Projektphasen unterstützen“, so Heidloff weiter. Langfristig will Wincor Nixdorf die Hälfte seines Umsatzes mit Software und Dienstleistungen erwirtschaften.

Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten deutlich ausgeweitet
Die weltweiten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr auf 105 Mio. Euro (97 Mio. Euro), das ist ein Plus von 8 % gegenüber dem Vorjahr. Durch die Innovationskraft will das technologieorientierte Unternehmen seinen eigenen Erfolg sowie die Wettbewerbsfähigkeit seiner Kunden für die Zukunft sichern. Die F&E-Quote betrug, bezogen auf den Umsatz, wie im Vorjahr 4,5%. Die Gesamtzahl der mit Forschungs- und Entwicklungsaufgaben beschäftigten Mitarbeiter lag zum Stichtag bei 945 (843), was einer Quote von 10% aller Beschäftigten entspricht.

Weiterer Personalaufbau in Wachstumsmärkten
Erneut hat Wincor Nixdorf die Anzahl seiner Mitarbeiter im Berichtsjahr erhöht und zählte zum Stichtag 30. September 2008 weltweit 9.460 Beschäftigte (8.379), 1.081 mehr als im Jahr zuvor. Vor dem Hintergrund der Internationalisierungsstrategie stieg die Belegschaft außerhalb Deutschlands auf 5.264 (4.569) Mitarbeiter, wobei ein verstärkter Zuwachs in den Wachstumsregionen Asien/Pazifik/Afrika und Amerika zu verzeichnen war. Auch in Deutschland erhöhte sich die Mitarbeiterzahl deutlich auf 4.196 und lag damit um 386 über dem Vorjahr (3.810).

Der Personalaufbau diente insbesondere dem weltweiten Ausbau der Services-Ressourcen, dem Vertrieb in den Wachstumsmärkten sowie der Stärkung in den Bereichen Forschung und Entwicklung und in der Fertigung. Im Inland resultierte der Anstieg hingegen vornehmlich aus den Mehrheitsbeteiligungen an den Dienstleistern prosystems IT GmbH sowie der Bankberatung AG und der damit verbundenen Übernahme von Mitarbeitern.

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