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Diebold Nixdorf Holding Germany Inc. & Co. KGaA.

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Pressemitteilung vom 22.07.2009

Deutliche Auswirkungen der Wirtschaftskrise - Geschäft bei Wincor Nixdorf nach schwierigem dritten Quartal rückläufig

Die andauernde Wirtschaftskrise schlägt sich auch in den Resultaten der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2008/2009 der Wincor Nixdorf AG nieder. Der Spezialist für IT-Lösungen im Filialgeschäft von Banken und Handelsunternehmen verzeichnete beim Konzernumsatz mit 1.729 Mio. Euro (1.738 Mio. Euro) einen Rückgang um 1 %. Das operative Ergebnis (EBITA) verminderte sich um 9 % und lag bei 138 Mio. Euro (152 Mio. Euro); das Periodenergebnis sank um 6 % auf 87 Mio. Euro (93 Mio. Euro). Deutliche Spuren hinterließ dabei das dritte Geschäftsjahresquartal, das mit einem Konzernumsatz von 496 Mio. Euro um 11 Prozent und mit einem operativen Ergebnis von 35 Mio. Euro um 31 Prozent unter den Vorjahreswerten lag. Eine Entwicklung, die für Vorstandsvorsitzenden Eckard Heidloff nicht gänzlich unerwartet kommt. „Das verlangsamte Wachstum zum Ende des guten ersten Halbjahres hatte bereits deutlich gemacht, dass wir die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise zu spüren bekommen.“

Im Hinblick auf das Investitionsverhalten der für Wincor Nixdorf wichtigen Retailbanken und Handelsunternehmen erläuterte Heidloff zur Marktentwicklung, dass Investitionsvorhaben und besonders Ersatzinvestitionen verschoben würden. Dies schlage sich bei Wincor Nixdorf, wie im Gesamtmarkt, mit einem anhaltenden Rückgang im Hardware-Geschäft nieder. „Wir werden uns für das Jahr 2009 auf einen schrumpfenden Hardware-Markt einstellen müssen.“ Dass sich diese Entwicklung nicht in vollem Umfang auf das Geschäft von Wincor Nixdorf auswirke, zeige, wie strategisch richtig das Unternehmen mit dem konsequent vorangetriebenen Ausbau seines Software- und Services-Geschäfts liege.

Die Marktrends gingen unverändert in Richtung Effizienzsteigerung, Kostenoptimierung und Kundenfreundlichkeit und darauf abzielender umfassender IT-Lösungsangebote. Angesichts des nicht eindeutig zu prognostizierenden weiteren Verlaufs rechnet Wincor Nixdorf für das Gesamtgeschäftsjahr 2008/2009 damit, beim Umsatz leicht unter Vorjahresniveau zu bleiben. Das operative Ergebnis wird aufgrund des Margendrucks negativ beeinflusst.

Konzernweites Programm zur Neustrukturierung gestartet
Um das Unternehmen auch auf ein weiteres Andauern der Krise einzustellen und sich gleichzeitig nachhaltig gestärkt für die Zeit danach zu positionieren, hat Wincor Nixdorf das Programm „ProFuture“ aufgelegt. Das Programm soll die bestehenden, bereits deutlich wirkenden Maßnahmen zur kurzfristigen Absenkung des eigenen Kostenniveaus ergänzen. Ziel des auf eine zukunftsorientierte Neustrukturierung der Geschäftsaktivitäten ausgerichteten Programms ist, die Leistungsfähigkeit des Unternehmens in Kern-Bereichen nachhaltig zu steigern und weiteres Wachstum zu ermöglichen.

Weiterhin uneinheitliche Entwicklung in den Regionen
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres verlief die Entwicklung in den Regionen erneut uneinheitlich: In Deutschland kletterten die Umsatzerlöse um 17 % auf 484 Mio. Euro (412 Mio. Euro). Damit trug das deutsche Geschäft zu 28 % (24%) zum Gesamtumsatz bei. Im dritten Quartal lag der Umsatz in Deutschland mit 149 Mio. Euro um 3 % über dem Vorjahreswert.

Die Region Europa blieb bei den Umsätzen in den ersten drei Quartalen um 13 % unter dem Vorjahreswert und erreichte 805 Mio. Euro (921 Mio. Euro). Mit 47 % (53%) steuerte die Region Europa erneut den größten Anteil zum Gesamtumsatz des Konzerns bei. Im dritten Quartal sank der Umsatz in der Region um 21 % auf 228 Mio. Euro (289 Mio. Euro).

Mit einem Plus von 13 % auf 294 Mio. Euro (261 Mio. Euro) entwickelte sich das Umsatzwachstum in der Region Asien/Pazifik/Afrika im Berichtszeitraum positiv. Auf US-Dollar-Basis verminderte sich der Umsatz geringfügig um 1 %. Der Anteil der Region am Gesamtumsatz erhöhte sich entsprechend auf 17 % (15 %). Im dritten Quartal sanken die Umsätze in der Region um 5 % auf 75 Mio. Euro (79 Mio. Euro).

Das Geschäft in der Region Amerika legte in den ersten neun Monaten leicht um 1 % auf 146 Mio. Euro (144 Mio. Euro) zu. Damit blieb der Anteil der Region am Gesamtumsatz des Konzerns mit 8 % unverändert. Im dritten Quartal stieg der Umsatz auf 44 Mio. Euro (42 Mio. Euro) und lag damit um 5 % über dem vergleichbaren Vorjahreswert.

Drittes Quartal mit Umsatzrückgängen bei Banking und Retail
Im Geschäft mit Banken erhöhte sich der Umsatz in den ersten drei Quartalen leicht um 1 % auf 1.195 Mio. Euro (1.183 Mio. Euro). Im dritten Quartal ging der Umsatz um 10 % zurück. Der Umsatz im Geschäft mit Handelsunternehmen nahm im Berichtszeitraum um 4 % ab und betrug
534 Mio. Euro (555 Mio. Euro). Im dritten Quartal verminderte sich der Umsatz um 13 %.

Nach Geschäftsarten aufgeschlüsselt gingen die Umsatzerlöse aus dem Hardwaregeschäft verglichen mit dem Vorjahreswert um 7 % auf
956 Mio. Euro (1.033 Mio. Euro) zurück. Im Software/Services-Geschäft war dagegen ein Umsatzwachstum von 10 % auf 773 Mio. Euro (705 Mio. Euro) zu verzeichnen. Damit belief sich der Anteil der Umsatzerlöse aus dem Hardware-Geschäft am Gesamtumsatz auf 55 % (59%). Dementsprechend stieg der Anteil der Umsatzerlöse aus dem Software/Services-Geschäft auf 45 % (41 %).

Die Anzahl der Beschäftigten im Konzern reduzierte sich bis einschließlich 30. Juni 2009 um 69 auf 9.391 (30. September 2008: 9.460).

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